Hier findet ihr Informationen, Beobachtungen, Tipps von meiner Zeit in Thailand (Koh Lanta) und den von mir unternommenen Reisen. Mein Reisetagebuch und Reiseblog! Falls ihr Fragen habt, werde ich diese gerne beantworten. / Here you find information, observations and tips from my stay in Thailand and from the journeys I made. If you have any questions I am more than willing to answer them.

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Freitag, 20. August 2021

Wie hat sich unser Alltag auf Koh Lanta verändert?

Die Pandemie hat Thailand nach wie vor im Würgegriff, die dritte Welle, die Anfang April begann, hat hoffentlich bald ihren Höhepunkt erreicht, aber noch liegen die täglichen Neuinfektionen bei über 20.000 und es sterben pro Tag zwischen 200 und 300 Menschen an dem Virus. Mehr als die Hälfte der thailändischen Provinzen sind nach wie vor dunkelrot, besonders betroffen sind die Menschen im Großraum Bangkok, wo seit Monaten der Ausnahmezustand herrscht. Krabi ist derzeit zwar orange, aber der Gouverneur hat beschlossen, dass für uns die gleichen Einschränkungen gelten sollen wie in einer roten Provinz. 

Nach wie vor sind Impfstoffe Mangelware, die Regierung verteidigt den fortgesetzten Kauf und Einsatz von Sinovac aus China, die thailändische AstraZeneca-Produktion erreicht nicht die erwartete Menge (statt 10 mio. Dosen pro Monat nur 5 mio., von denen ein Teil aufgrund von Lieferverträgen nach Malaysia und auf die Philippinen gehen). 1,5 mio. Dosen Pfizer wurden von den USA gespendet, im Januar 2022 soll eine Lieferung Moderna erfolgen. Derzeit sind thailandweit ca. 7% der Bevölkerung vollständig geimpft.

Wir konnten uns Anfang August sowohl auf einer für ganz Thailand geltenden Plattform für Ex-Pats registrieren als auch auf einer für Koh Lanta. Nein, wir nehmen niemandem einen Impftermin weg: Wenn man per SMS oder E-Mail informiert wird, dass man an der Reihe ist, muss man innerhalb von 24 Stunden zusagen, sonst wird der Termin anderweitig vergeben. Wir sind gespannt, wann es für uns soweit sein wird und - vor allem - was wir gespritzt bekommen werden.

Aber zurück zum eigentlichen Thema!

Ich habe über unseren Alltag während Corona schon mehrfach gepostet.

Auch über unseren Alltag vor Corona habe ich bereits ausführlich berichtet.

Aber wie sieht unser Alltag mittlerweile aus, nachdem die Auflagen für die Provinz Krabi seit April zwischendurch für nur 2 Wochen gelockert wurden, um dann wieder verschärft zu werden? 

Ich nutze jeden Sonnentag, um am Strand spazieren zu gehen.
Latte (von Somewhere Else) begleitet mich ganz oft.

Da Regenzeit herrscht, sind Strandspaziergänge selten geworden, und nach wie vor habe ich den Strand für mich. Ganz selten kommen einmal andere Ex-Pats zum Long Beach, aber bei ca. 4 km Länge, verläuft sich das und man bekommt wirklich kaum Menschen zu Gesicht. 

Außer Ozone Bar, Somewhere Else, Lym's Rice Bowl und der Fat Turtle (mit dem Beach Resort Thai House) ist am Long Beach strandseitig alles geschlossen.

Sundowner gibt es keine: Der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit ist nach wie vor verboten. Private Treffen sind zwar bis zu einer Personenzahl von 5 erlaubt, allerdings darf Alkohol nur "in Gruppen von max. 1 Person" konsumiert werden. (T.I.T. - This is Thailand)

Entlang der Straße gibt es ein paar Restaurants, die noch offen haben, aber die Irish Embassy wurde letzte Woche zwangsgeschlossen. Der Betreiber schenkte Alkohol aus und wurde angezeigt. Jetzt drohen ihm eine saftige Geldstrafe und ein Lizenzverlust.

Wenn es das Wetter erlaubt, verbringen wir einen Tag pro Woche am Strand und essen bei Somewhere Else ein Mega Salad Naan. 😋 Somewhere Else stellt normalerweise während der Regenzeit den Betrieb ein, aber die Familie will nicht nach Bangkok, was man ihnen in Anbetracht der dortigen Situation nicht verdenken kann. Glück für uns, denn jede Form der Abwechslung ist willkommen! Bei Somewhere Else werden jetzt auch Hühner gehalten. Wir kaufen unsere Frühstückseier seither dort - legefrisch von freilaufenden Hennen!

Da es immer noch keine Inlandsflüge gibt (auch keine Fernbusse und keine Zugverbindungen), haben auch wir unseren anstehenden Bangkok-Besuch bis auf Weiteres verschoben. Die Kontrolluntersuchung der Augen muss halt warten, bis dass das Reisen zwischen den Provinzen wieder einfacher wird und sich die Situation in Bangkok zumindest einigermaßen normalisiert hat, sprich, dass Restaurantbesuche und Massagen wieder erlaubt sind. 

Zurück zu Koh Lanta:

Zu Beginn der Epedemie machten alle Wäschereien zu, deshalb wasche ich seither selber und zwar mittels der Münz-Waschmaschinen vor dem Minimart an der Straße, Ran Lung Tat. Damit sind 2 - 3 Nachmittage pro Woche "ausgebucht", denn die Maschinen werden mit Wasser aus der öffentlichen Leitung versorgt, und da der Wasserdruck kaum ausreicht, dauert es ca. 2 Stunden, bis dass eine Maschine durch ist.

Drei Vormittage pro Woche haben wir ebenfalls Programm: Wir machen Sport! 

Zwei Nachmittage pro Woche gehen wir zur Massage, medizinische Massagen sind nämlich in orangen Zonen erlaubt. Wir machen nach jeder Massage einen Termin für die nächste, denn eigentlich ist der Laden geschlossen, aber da wir Stammkunden sind, macht Khun Mint für uns auf und organisiert eine Kollegin, sodass Chang und ich gleichzeitig massiert werden können.

Der Samstag ist Einkaufstag. Um 10:30 Uhr holt mich "mein" Fahrer ab und bringt mich zunächst zur Backstube, die Ina vom Nang Sabai im Dorf betreibt (das Nang Sabai ist seit Mai geschlossen, aber Ina backt nach wie vor samstags). Dort hole ich das Brot ab, das ich am Vortag bestellt habe. Anschließend geht es zum Lanta Mart, um die Wocheneinkäufe zu erledigen. In erster Linie kaufe ich dort Kaffee, Tee, Milch und Süßigkeiten. Leckerlis für die Nachbarshunde gibt es seit 2 Wochen keine mehr. Ja, es gibt mittlerweile Lieferengpässe, weil Phuket, von wo sonst die LKWs kommen, komplett dicht ist, um die Sandbox nicht zu gefährden und es auch keine Inlandsflüge gibt. Betroffen sind Mehl, Fleisch, Obst, Cola light, Orangen-Fanta, Saft, Wein, ... (ausländische Tabakwaren gibt es schon seit über einem Jahr keine mehr).

Aufgrund der herrschenden Lieferengpässe bekomme ich im Lanta Mart keine Säfte mehr. Also geht es anschließend zu Lotus, um Saft zu kaufen (ehemals Tesco Lotus, aber seit der Übernahme durch CP All nur noch "Lotus"). 

Der nächst Stopp ist der Wochenmarkt. Auch der - wie alle Märkte auf Koh Lanta -  hatte im Juli vorübergehend geschlossen, weil es eine Infektion gegeben hatte, die man mit dem Frischmarkt in Verbindung gebracht hatte. Jetzt dürfen die Märkte wieder öffnen, allerdings nur bis 12 Uhr. Das Angebot ist sehr überschaubar, letzte Woche z.B. habe ich nur Mangosteen und Bananen bekommen. (Es gab zwar auch Drachenfrucht und Durian, aber die sind nichts für uns 😉.)

Für Käse und Wurst halten wir dann noch einmal bei Mother Marché. 

Unser Haus befindet sich in unmittelbarer Nähe von
"The Backyard", hin und zurück sind es also weniger als 8 km.

Kurz vor 12 Uhr bin ich dann wieder zu Hause. Dem Fahrer bezahle ich für die Tour 150 Baht. Normalerweise würde ich die Strecke bis nach Saladan zu Fuß laufen und für den Rückweg ein Tuk Tuk nehmen, das mich 50 Baht kosten würde. Das ist teuer, wenn man es mit Taxi-Preisen in Bangkok vergleicht. 

Aber Tuk Tuks gibt es seit Beginn der Pandemie nicht mehr und da jetzt Regenzeit herrscht, fahre ich lieber auch auf dem Hinweg und zahle auch dem Fahrer etwas mehr als den üblichen Tarif - ich nenne das Pandemiezuschlag.

Sonntags gehen wir abwechselnd italienisch essen oder wir gehen zum Inder. Zwischendurch waren auch die Restaurants geschlossen, da ließen wir uns die Pizza oder das Butter Chicken und alle anderen Mahlzeiten nach Hause liefern. Sonst essen wir thailändisch, und zwar bei Krua Kritsana. Wir bestellen am Vorabend für den nächsten Tag, denn da wir die einzigen Gäste sind, wollen wir Khun Kritsana keine Vorratshaltung zumuten. Hin und wieder gehen wir zur Hühnerbraterei oder auch mal auf einen Burger zu Kin Dee. Übrigens gibt es in den westlichen Restaurants seit längerem sog. "Corona-Menüs", d.h. die Speisekarten sind überschaubar geworden. 

Kochen gehört bei uns nicht zu den üblichen Beschäftigungen, nur in Ausnahmefällen "zaubern" wir uns in unser spartanisch ausgestatten Außenküche eine europäische Mahlzeit.

Letzten Monat gab es Schweinefilet in
Pfeffer-Sahne-Soße.

Üblicherweise verbringe ich viel Zeit mit der Planung unserer nächsten Reise. Das lasse ich derzeit lieber, denn da nicht abzusehen ist, wann wir wieder reisen können, würde mich diese Art der Beschäftigung eher deprimieren. 

So also sieht unser Alltag auf Koh Lanta aus. Gar nicht mal schlecht! Allerdings wären wir froh, wenn es endlich aufwärts ginge, sprich ein Ende der Corona-Maßnahmen wenigstens vorstellbar wäre ...



Mittwoch, 10. März 2021

Segeltörn nach Koh Ngai

Gerade stelle ich fest, dass es schon eine kleine Ewigkeit her ist, dass ich zuletzt einen Beitrag für meinen Blog verfasst habe. Ein Glück, dass es jetzt etwas wirklich - für uns - Außergewöhnliches zu berichten gibt: 

Wir haben mit der Atlanta, einem alten, aber liebevoll gepflegten Zweimast-Gaffelschoner, gestern einen semi-privaten Törn nach Koh Ngai unternommen.


Los ging es kurz vor 8 Uhr. Unsere Freunde holten uns am Ran Lung Tat, dem Minimart vorne an der Straße, ab und gemeinsam fuhren wir nach Old Town. Treffpunkt war der Club Atlanta, von dort ging es mit Dinghi und Longtail-Boot zum Schiff. 


Es gab ausreichend Wind, also setzte Kapitän Felix zusammen mit der tatkräftigen Hilfe einiger kundigen Passagiere die Segel.


 

Unterwegs gelang es dem jüngsten "Matrosen" sogar, einen Fisch zu fangen!

Ein Thunfisch, wenn ich das richtig sehe.

Nachdem wir vor Koh Ngai angekommen waren, gab es Lunch: Barakuda, Reis und verschiedene Salate. Lecker! 


Bevor es auf den Heimweg ging, war natürlich auch noch Zeit zum Baden und Schnorcheln.




Da wir auch auf dem Rückweg die Segel setzen konnten und wir deshalb etwas langsamer waren, kamen wir erst nach Sonnenuntergang wieder in Oldtown an. Alle waren wir müde, aber zufrieden, gemeinsam einen so schönen Tag verbracht zu haben.

Bye, bye, Koh Ngai ...


Samstag, 21. November 2020

Koh Lanta im November

Nach unserem Kurztrip nach Chiang Mai und Bangkok sind wir jetzt schon wieder seit 2 Wochen auf der Insel. Wie ist die Lage?

Es hat sich nicht viel verändert seit Oktober! Nach wie vor ist das Wetter instabil, es regnet nicht mehr ganz so oft, aber immer noch zu oft, zum Teil auch richtig heftig. Hier und da hat ein Restaurant oder eine Bar wieder eröffnet, es sind jedoch nur wenige, die meisten sind geschlossen und werden es auch bleiben. Das gilt auch für Hotels, Resorts und Souvenirläden, denn mittlerweile geht man davon aus, dass frühestens zur nächsten Saison, also ab November 2021, ein einigermaßen "normaler" Tourismus wieder möglich sein wird. Für den laufenden November 2020 erwartet man ganze 628 Touristen, die mit dem neuen special tourist visa (STV) nach Thailand einreisen (im November 2019 waren es 3,3 Millionen!) Dieses Visum gilt für 90 Tage, kostet 2.000 Baht und kann 2 x um jeweils 90 Tage verlängert werden. Natürlich sind bei der Beantragung jede Menge Unterlagen vorzulegen (mehr Infos unter dem letzten Link weiter oben im Text) und natürlich muss man in Thailand zunächst 14 Tage in Quarantäne. Übrigens gab es bislang zwei Anläufe, die 14tägige verpflichtende staatliche Quarantäne auf 10 Tage zu verkürzen, aber eine Entscheidung darüber wurde jeweils vertagt.

Wenn die Sonne scheint, bin ich am Strand. Allerdings war mein erstes Bad im Meer erst am 19. November möglich, der Versuch am 14. November scheiterte aufgrund der Quallen ...

Wir haben auch schon ein paar Sonnenuntergänge bei Somewhere Else erlebt, der schönste war jedoch der gestrige, den wir in der Fetten Schildkröte (Fat Turtle, Tao Uan, เต่าอ้วน), ein Restaurant ganz im Süden vom Long Beach, anschauten.


Blaue Stunde
 
Eine Freundin von uns feierte dort ihren Geburtstag. Nochmals: Herzlichen Glückwunsch, Clivia!


In der Zwischenzeit sind "Touristensnacks" aus den meisten Minimärkten verschwunden (z.B. Gummibärchen, Lakritz, Salzstangen, Cola light) bzw. vergammeln die Restbestände davon in den Regalen. Ausländische Tabakwaren sind - wie bereits im Juli berichtet - Mangelware. Allerdings kann man derzeit frische Backwaren von ganz vielen Anbietern beziehen, anscheinend sind Brot, Brötchen, Croissants und Kuchen sehr gefragt und deshalb versuchen einige Geschäfts- und Privatleute auf Lanta, sich damit ein paar Baht zu verdienen.

Die Restaurants, die noch geöffnet haben, benutzen ein "Corona-Menü" mit eingeschränkter Auswahl an Speisen, Happy Hour ist den ganzen Tag, und es gibt Nachlässe auf sonstige Getränke und das Essen, 20% sind üblich.

Da der Pier in Baan Saladan für die Personenfähren aus Krabi (mit Zwischenstopp auf Koh Jum, sprich: Koh Dschamm) und Phuket (mit Zwischenstopp auf Koh Phi Phi) immer noch eine Baustelle ist, ist Lanta nur über die Autofähre erreichbar. 

Ebenfalls eine Baustelle ist die Straße von Saladan in Richtung Süden. Die Verbreiterung auf 4 Spuren wurde letzte Saison am südlichen Long Beach abgeschlossen, jetzt sind wir am nördlichen Long Beach und der südliche Klong Dao an der Reihe. Da 15 Meter rechts und links vom Mittelstreifen nicht gebaut werden darf, wurde alles, was dennoch (illegal) zu nahe am Mittelstreifen entstanden war, abgerissen. Betroffen sind Restaurants, Obststände, Reisebüros,  Bäume und Gartenanlagen, Anbauten (an Hostels, an Restaurants, der Apotheke oder an Läden, Krua Kritsana und Ran Lung Tat gehören dazu), Strukturen, die zum Teil noch ganz neu sind. Fast jeder Anlieger hatte darauf gehofft, dass es nicht so schnell mit dem Straßenausbau gehen würde ...


 

Wenn ich die Stimmung der Menschen hier beurteilen sollte, wäre meine Einschätzung, dass sich etwa die Hälfte der noch auf der Insel lebenden Einheimischen und Ex-Pats das Durchhalten auf die Fahne geschrieben hat, Durchhalten bis zur nächsten Saison. Die andere Hälfte versucht, einen Käufer für das Auto, das Boot, die Bar, das Resort, den Souvenirladen, das Stück Land, ..., zu finden, was natürlich im Moment sehr schwer ist.

Von den Geschehnissen in Bangkok bekommen wir auf Lanta nicht viel mit, die Demonstrationen sind weit weg. Dennoch fühlt es sich für uns so an, als schlüge sich die ältere Generation eher auf die Seite der Royalisten, während die jüngeren Leute meist auf der Seite der protestierenden Studenten stehen. Ob es zu einem Putsch kommen wird? Unsere thailändischen Bekannten wollen sich da nicht festlegen. 

Fazit: Die Einschränkungen, denen wir auf Lanta bzw. in Thailand unterliegen, sind kaum der Rede wert. Wir können in Restaurants, in Bars, zur Massage und innerhalb des Landes nach Gutdünken reisen, teilweise sogar mit staatlicher Förderung. Wenn ich sehe, wie sich die Situation in großen Teilen Europas und der restlichen Welt darstellt, sind wir froh, dass wir uns entschieden haben, hier zu bleiben, bis es wieder "normaler" wird auf der Welt. Außerdem steht die kalte Jahreszeit vor der Tür, die verbringe ich lieber in Thailand, wo "kalt" so 25° im Durchschnitt bedeutet.

Mittwoch, 15. April 2020

Unser Alltag auf Koh Lanta zu Corona-Zeiten


Koh Lanta ist von der Außenwelt abgeschottet, man kann die Insel zwar noch verlassen, wenn man z.B. zum Arzt aufs Festland muss oder einen Flug von Krabi nach Bangkok gebucht hat, aber zurück auf die Insel zu kommen ist nur mit entsprechenden Papieren möglich (Nachweis, dass man auf Lanta lebt oder arbeitet, Gesundheitszeugnis).

Vor weniger als einem Monat ging das Leben auf der Insel
noch seinen normalen Gang.
Die Märkte haben von 4 bis 11 Uhr, die "essentiellen" Geschäfte haben von 5 bis 12 Uhr geöffnet. Danach ist es Restaurants noch bis 20 Uhr gestattet, Take Away oder Lieferungen anzubieten. Ab 22 Uhr ist Ausgangssperre.

Man kann nur noch mit "gutem Grund" von einem Unterbezirk zum nächsten (Koh Lanta hat 5 Bezirke und 37 Unterbezirke). Arbeitskräfte von Lanta Noy, die kleinere Nachbarinsel, dürfen die Brücke nach Lanta Yai nicht mehr passieren, denn Saladan und Lanta Noy sind unterschiedliche Bezirke. (Da alle Hotels auf Lanta Yai, mit Ausnahme der 4 Quarantäne-Hotels, geschlossen sind und die meisten Pendler in Hotels arbeiten / gearbeitet haben, spielt das eine eher untergeordnete Rolle.) Straßensperren sorgen dafür, dass diese Regeln eingehalten werden.

2 von den 5 Distrikten/Bezirken Lantas
liegen auf dem Festland.
"Social Distancing" ist das Schlagwort, und Farangs sollen möglichst zu Hause bleiben.

Wie wirkt sich das auf unser tagtägliches Leben aus?

Ehrlich? Nicht so sehr ...

Wir führen ja sowieso auch in "normalen" Zeiten ein eher beschauliches Leben in unserem "Mikrokosmos" am Long Beach, mit gelegentlichen Abstechern nach Saladan um einzukaufen oder am Pier einen Sundowner zu genießen oder indisch essen zu gehen.

Der Vormittag ist allerdings hektischer geworden:

Nach dem Aufstehen und der ersten Tasse Tee springe ich erst einmal unter die Dusche, statt den Computer einzuschalten oder mit meinem Frühsport zu beginnen (insgesamt 3 x die Woche 😏). Denn alle Besorgungen müssen ja vor 12 Uhr erledigt werden.

Ich frage Chang, was er zum Abendessen möchte, überlege, auf was ich heute Appetit habe, dann nehme ich meinen Henkelmann, meine Einkaufstüte, Pass (es ist verpflichtend, den Pass im Original jederzeit mit sich zu führen), Handy und Geld, setze meine Maske auf und laufe zur Straße.

Mein erster Gang führt mich zu Krua Kritsana. Dort deponiere ich den Henkelmann, bestelle das Abendessen, zahle und gehe auf die andere Straßenseite, um im Ran Lung Tat die täglichen Besorgungen zu machen. Meist sind es nur Eiswürfel - wir haben, seit wir jeden Abend zu Hause essen und auch tagsüber mehr Zeit zu Hause verbringen, einen enormen Bedarf an Eiswürfeln! Mal ein Stück Seife, eine Packung Saft, eine Tafel Schokolade, ... (Es gibt übrigens keine Engpässe bei Toilettenpapier, aber bei Milch!) Anschließend ist es Zeit fürs Frühstück.

Zwischendurch spielen wir mit den Hunden.
Wenn sie nicht gerade schlafen 😀
Mittwochs backt Ina aus der Deutschen Bäckerei (Nang Sabai) frisches Brot. Deshalb ist Mittwoch ein besonderer Tag: Ein befreundeter Thai bringt einen von uns * mit dem Pick-Up-Taxi vor 9 Uhr morgens nach Saladan zum Lanta Mart, wo wir Dinge erstehen, die es im Ran Lung Tat nicht gibt (Wurst, Käse, Milch, Kaffee für unsere Maschine) und dann wird bei Ina auf dem Nachhauseweg ein Zwischenstopp eingelegt, um ein Brot zu kaufen. Da die Straßensperren erst ab 10 Uhr morgens bemannt sind, ist es entspannter, vor 10 Uhr wieder zu Hause zu sein und so sich dem Stress einer Befragung erst gar nicht auszusetzen. **

Nachmittags sitzen wir am Computer, telefonieren mit Freunden, lesen, und ich gehe mindestens jeden zweiten Tag nach 16 Uhr, wenn es nicht mehr so heiß ist, zum Strand. Da am Long Beach keines der Quarantäne-Hotels liegt, ist es dort fast menschenleer. Zwar soll man auch am Strand eine Maske tragen, aber zum Schwimmen nehme ich sie ab 😉


Danach springe ich noch einmal unter die Dusche und kurz vor 19 Uhr bringt Fuuk, der Sohn von Kritsana, unser Abendessen vorbei. Nach dem Abwasch schalten wir den Fernseher ein: In der Woche schauen wir uns die ein oder andere Episode einer Serie an, am Wochenende gucken wir Filme (sonntags meistens "Tatort" 👍).

Abendessen aus dem Henkelmann
Vor Corona gingen wir regelmäßig zum Sonnenuntergang an den Strand und gegessen wurde in den umliegenden Restaurants (am häufigsten - natürlich - bei Krua Kritsana). Das fehlt uns schon. Sogar sehr. Aber die Zeiten werden sich auch wieder ändern. Bis dahin halten wir uns an die Regeln: Stay home, stay safe, save lives!


* Pro Haushalt soll nur eine Person zum Einkaufen das Haus verlassen.

** Wir haben für unser Leben auf der Insel uns gegen Motorrad oder Auto entschieden. (Hier geht es zu meinem Post mit der Begründung für diese Entscheidung.) Was wir nicht zu Fuß erledigen können, erledigen wir per Tuk Tuk. Den wöchentlichen Einkaufstripp nach Saladan machen wir gewöhnlich zu Fuß.

+++ Edit +++

Seit dem 19. April können die "essentiellen" Geschäfte wieder bis 22 Uhr geöffnet haben. Diese spezielle Maßnahme (Öffnungszeiten von 5 - 12 Uhr) wurde auf Koh Lanta erlassen, um während Songkran die Straßen frei zu haben. Die Feierlichkeiten zu Songkran wurden - wie berichtet - in den Juli 2020 verschoben.



Freitag, 24. Februar 2017

Allheilmittel: Tiger Balm und Co.

Über "etwas andere" Souvenirs aus Thailand hatte ich ja schon mal einen Beitrag geschrieben. Heute will ich ein paar Informationen zu einem weiteren, sehr beliebten Mitbringsel mit euch teilen: Tiger Balm bzw. die thailändische Variante, Ya Mong (ยาหม่อง), was einfach nur "Balsam" bedeutet.

Tiger Balm und / oder Ya Mong findet man in Thailand an jeder Ecke, in jedem Laden, bei der Massage, in jedem Haushalt, denn diese Salben sind die Allheilmittel schlechthin:

Rückenschmerzen, Muskelkater, Mückenstiche, Erkältungssymptome, Kopfschmerzen, Übelkeit - kein Problem, mai bpen rai! Einreiben, auftragen, dran riechen, es hilft! Wirklich!!

Es gibt so viele verschiedene Varianten von Balsam in einem thailändischen Laden!

Eine kleine Auswahl des Angebotes im Minimart Ran Lung Tat
bei uns vor der Haustür. Bei 7-Eleven ist es billiger 😉
Alle haben als Hauptbestandteil Kampfer, Menthol, ätherische Öle und Vaseline. In der Region Trat gibt es außerdem noch ein gelbes Öl (Yellow Trat Oil), bei dem auch Ingwerextrakte untergemischt werden.

Tiger Balm ist wohl die bekannteste Marke, allerdings stammt diese mittlerweile bereits 150 Jahre alte Salbe ursprünglich aus Myanmar.



Einige der angebotenen Salben kann man auch in Deutschland kaufen, allerdings zu stattlichen Preisen. Also: Mitnehmen aus dem Urlaub in Thailand lohnt sich!



Montag, 2. Januar 2017

Eiskriiiiiiiiiiiim

Letztes Jahr hatten wir an Neujahr alle Bekannten, Freunde, Mitarbeiter und Verwandte von diesen Personen auf ein Eis eingeladen. Diese Aktion hatte einen solchen Erfolg, wir hatten alle einen solchen Spaß, dass wir beschlossen, das Ganze dieses Jahr zu wiederholen!

Kaum sah Satang den Eiswagen, fing er schon an, sich zu freuen.
Wir heuerten wieder das Tuk Tuk von Two Scoops an.


Dieses Mal war die erste Station Escape Cabins. Yuko Ikarashi und ihre Mitarbeiter bekamen ein Eis.


Yukos Gäste ließen sich auch nicht lange bitten.


Dann ging es weiter zu Krua Kritsana und zum Ran Lung Tat Minimarkt.


Zum Schluss kamen dann unsere Vermieter und Nachbarn an die Reihe - und selbstverständlich auch unsere Freunde aus Bangkok und wir beide!!!

Khun Dtim und Khun Winai
Khun Gabi
Wenn das Jahr so anfängt, muss es ja gut werden!

Nochmals vielen Dank an Kirstin Atyeo von Two Scoops und ihren Mitarbeiter, dass sie extra für uns am Feiertag arbeiteten.


Dienstag, 6. Dezember 2016

Lecker: Frittierte Bananen - Gluai Todt

Endlich hat der Regen ein Ende - hoffentlich! Ich nutzte die trockene Phase und machte mich heute früh auf den Weg zur Post am Long Beach (Einschreiben nach Deutschland). Genau gegenüber ist ein kleiner Familienbetrieb, der u.a. auch frittierte Bananen verkauft. Frittierte Bananen oder Gluai Todt (กล้วยทอด) sind ein typisch thailändischer Snack!

Da kann man einfach nicht widerstehen 🍴 



Anders als sonst üblich werden hier keine Sesamkörner dem Backteig beigemischt, aber dafür werden Zuckerrohrblätter (oy homm) mit frittiert! Kurz vor dem Ende der Garzeit (ca. 5 - 8 Minuten) wird eine Handvoll davon mit ins Fett gegeben.


Ich habe gleich auch eine Tüte Gluai Todt für unsere Vermieterin und die Belegschaft bei Krua Kritsana und im Ran Lung Tat mitgekauft 😃


Eine Kalorienbombe, aber soooooo gut!



Sonntag, 23. Oktober 2016

Es regnet weiter!

Ist es zu fassen? Der Regen nimmt und nimmt kein Ende! Seit einer Woche ist das Wetter trist. Gerade wieder schüttet es wie aus Eimern. Heute Nacht tobte ein heftiges Gewitter.

Das einzig Gute daran: Die Temperaturen bleiben unterhalb der 30°C-Marke.

Wir machen das Beste daraus:  Wir verbringen die Tage lesend und lernend (Video-to-Brain, thailändische Vokabel) in unserer Sala.

Der Ventilator half im Mai gegen die Hitze, jetzt vertreibt er die Moskitos.
Die Regenpausen nutze ich, um die notwendigen Einkäufe zu erledigen (es sind nur 50 m von unserem Haus bis zum nächsten Minimart, dem Ran Lung Tat). Und bislang hatten wir abends immer Glück: Der Regen stoppte und wir konnten zu dem Restaurant gehen, das wir uns für den Abend ausgesucht hatten. Am häufigsten natürlich Krua Kritsana, aber wir waren auch schon einmal bei Khun Phodt und haben in seinem Isaan Restaurant gegrillte Hühnerbeine mit Som Tam und Kao Nijao (Klebreis) gegessen, und einmal waren wir auch bei Mr. Wee auf eine Pizza.




Sonntag, 6. März 2016

T.I.T.: Hilfsbereit, freundlich und höflich

Da ich nun an 2 Tagen in Folge nur noch staunen konnte, widme ich einen separaten Post dem Thema Hilfsbereitschaft, Höflichkeit, Freundlichkeit der Thais. Oder welche Bezeichnung würdet ihr für das Phänomen wählen, das ich im Folgenden beschreiben werde?


Ich bzw. wir gehen sehr viel zu Fuß auf Koh Lanta, auch aus Gründen er körperlichen Ertüchtigung :-) . Wir haben uns bewusst gegen ein Moped entschieden (siehe meinen vorherigen Post), die meisten Sachen können sowieso fußläufig erledigt werden und sollte das einmal nicht der Fall sein, nehmen wir ein Tuk Tuk. Thais verstehen das nicht. Wieso sollte jemand zu Fuß gehen, wenn er auch fahren kann? Oder kann derjenige sich kein Moped leisten? Von einem Auto ganz zu schweigen?

Das voraus geschickt, komme ich nun zum Thema.

Das nächstgelegene 7/11 (auf Thai: Seven, mit extremer Betonung auf der letzten Silbe) ist von unserem Haus aus 1,6 km entfernt. Das mache ich locker zu Fuß!

Vorgestern ging ich Milch kaufen, die gute Meiji (ihr erinnert euch, die gibt es nicht im Ran Lung Tat). Es kamen wir mal wieder einige Leute auf ihren Mopeds entgegen, die mir zuwinkten: Die Tuk Tuk-Fahrerin von der Funky Fish Road, ein ehemaliger Klassenkamarad aus der Sprachschule, das ist normal.

Auf dem Rückweg dann wartete ein weiblicher Fahrgast eines Tuk Tuks vor einem Geschäft, ihr Mann und der Fahrer erledigten etwas. Sie grüßte mich freundlich auf Englisch, ich antwortete ebenso freundlich auf Thai. Nach ca. 250 m überholte mich das Tuk Tuk und die Dame ließ anhalten und bot mir eine Mitfahrgelegenheit an!

Gestern dann machte ich mich nochmals auf den Weg zum Seven. Im Ran Lung Tat war die Coke light alle, eine mittlere Katastrophe. Dieses Mal stoppte bereits auf dem Hinweg eine Thai und bot mir eine Mitfahrgelegenheit auf ihrem Moped an! Ich erklärte ihr, dass ich das Laufen als Training betrachte, und das gefiel ihr sogar irgendwie. Kurz bevor ich mein Ziel erreichte, hielt ein Tuk Tuk Fahrer und bot mir ebenfalls eine kostenlose (!) Mitfahrgelegenheit. Zugegeben, es handelte sich um Ivory, einen Verwandten unserer Vermieterin, aber trotzdem. 

Solche Sachen passieren mir ganz häufig. Teilweise mag es sich damit erklären, dass uns auf der Insel viele Leute kennen, aber zum Großteil ist es m.M.n. wohl doch die sprichwörtliche Freundlichkeit der Thais. Ich bin ganz verliebt in dieses Land! ฉันรักประเทศไทย



PS: Zum Thema Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit habe ich ja auch schon in einem früheren Post geschrieben:

Flugzeug verpasst?




Freitag, 12. Februar 2016

Lektion in Toleranz

Gestern bin ich zum 7/11 (auf Thai nur Seven, das Eleven schenkt man sich), denn im Ran Lung Tat, dem Minimarkt vor unserer Haustür, ist die Coke light seit drei Tagen alle und wir brauchten dringend Nachschub!

Während ich mein Einkaufskörbchen füllte, wurde ich von einem Farang in Badeshorts (!) auf Englisch angesprochen: "Oh, alles so gesund hier, ich könnte glatt alles essen, ich weiß gar nicht, was ich kaufen soll."

Klarer Fall: Nicht nur völlig unpassend gekleidet, sondern auch betrunken oder sonst wie berauscht. Ich gab ein paar Geräusche von mir, um erkennen zu geben, dass ich ihn wahrgenommen hatte und kümmerte mich nicht weiter um ihn.

An der Kasse stand er dann neben mir (er hatte sich für einen Becher Kaffee entschieden) und redete auf die Kassiererin ein: "Bist du Miss Thailand? Ich will auch gerne Miss Thailand sein. So lecker alles hier. ..."

Hinter mir standen zwei Thais, die an der Baustelle gegenüber vom 7/11 arbeiten und sich eine Limo geholt hatten. Sie unterhielten sich auf Thai über den Farang: "Der ist verrückt." Und ich gab meinen Senf dazu: "Ja, verrückt oder betrunken."

Und was war die Reaktion der beiden Thais auf meine Bemerkung?

"Mai benn raij, macht nichts, wir Thais sind großzügige Menschen."


Fazit: Das unangemessene Verhalten wird zwar wahrgenommen, aber gleichzeitig auch hingenommen. Leben und leben lassen!




Samstag, 2. Januar 2016

Überraschung am Neujahrstag

Wir wollten uns bei unseren Bekannten und Freunden auf eine spezielle Art und Weise für all die Nettigkeiten im vergangenen Jahr und die Geschenke zum Jahreswechsel bedanken und haben deshalb am frühen Abend des Neujahrstages das Tuk Tuk von Two Scoops bestellt. Two Scoops ist DIE Eiscremediele auf Koh Lanta und wird von Kirsten Atyeo und Ivan Hiver geleitet. Eigentlich hatte Two Scoops ja am 1. Januar geschlossen, aber Kirsten und Ivan machten für uns eine Ausnahme. Herzlichen Dank!
  • Erste Station: Krua Kritsana



  • Zweite Station: Ran Lung Tat

  • Dritte Station: Unsere Vermieter


Jede(r) bekam eine Kugel Eis - und alle hatten ihren Spaß!

Und hier ein paar der Geschenke, die wir bekommen haben. Außerdem gab es 3 Dosen mit Sprüh-Luftschlangen (wie bereits erwähnt), Kuchen, Maiskolben und Multi-Vitaminsaft.



Chang und ich schenkten uns übrigens nichts gegenseitig. Uns ist es Geschenk genug, dass wir auf Koh Lanta leben und dieses Leben jeden Tag aufs Neue zu schätzen wissen.


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