Hongkong wurde 1843 nach den Opiumkriegen zur britischen
Kronkolonie. 1997 wurde die Staatshoheit zurück an China übergeben. Seither ist
Hongkong eine chinesische Sonderverwaltungszone (für 50 Jahre).
Die Stadt war ganz anders als erwartet. Weniger modern,
weniger exotisch, weniger voll, weniger teuer. Gleichzeitig war Hongkong exakt
wie erwartet: Eine Mega-Metropole mit unglaublich vielen Facetten!
Hier einige
davon: Chinesen sind Weltmeister im Schlange stehen! Nachdem mir mehrfach
eine ca. 100 m lange Schlange im Nichts aufgefallen war, habe ich einfach mal
gefragt. Es stellte sich heraus, dass die Menschen für Kekse anstanden, die in
dem Einkaufszentrum gebacken werden, vor dem sie geduldig warteten. Es seien
halt wirklich ganz besondere leckere Kekse! Schlangen fanden sich auch vor
Edelbutiken, vor Schmuckläden und – natürlich – vor Restaurants. Reservierungen
im Wunschrestaurant sollte man mindestens 3 Tag im Voraus machen, um überhaupt
eine Chance zu haben.
An jeder Ecke warten obskure Gestalten und versuchen dir eine
gefälschte Uhr oder Handtasche oder einen maßgeschneiderten Anzug zu verkaufen. Niemand nimmt Rücksicht, ein Rempler hier, ein Zehentritt da
– vollkommen normal im Gedränge. Und
dann überall die Plakate „Nicht spucken!“
Andererseits kann man in manchen
Vierteln bequem von A nach B gehen, ohne einen Fuß auf die Straße zu setzen:
Alle Hochhäuser, Banken, Einkaufs-Malls sind miteinander durch Fußgängerbrücken
verbunden, natürlich voll klimatisiert.
Wir wohnten im Panorama Hotel in Tsim Sha Tsui, genau
gegenüber von Hongkong Island – die Aussicht war phantastisch. Ebenso die
abendliche Cocktail-Stunde des Hotels: Es gab 5 – 6 verschiedene Appetizers,
Süßes und alkoholische Getränke so viel man mag.
Unser erster Ausflug sollte der Peak sein – wir nahmen
Abstand, denn die Schlange zur Tram, die uns hochbringen sollte, war ewig lang.
Netterweise stand so ziemlich in der Hälfte ein Schild, das Wartezeiten von 1
Stunde ankündigte. So bevorzugten wir, die Stadt zu Fuß zu erkunden und uns ein
paar der Super-Glitzer-Malls näher anzuschauen.
Auch die Avenue der Comic Stars
sowie die Chungking Mansion standen heute auf dem Programm.
Am nächsten Tag war Macao unser Ausflugsziel. Macao ist eine weitere Sonderverwaltungszone Chinas, etwa 50
Kilometer westlich von Hongkong gelegen. Bis 1999 war es eine portugiesische
Kolonie.
Macao bietet einiges an Sehenswürdigkeiten aus der
Kolonialzeit, ist aber in erster Linie für die vielen Spielkasinos bekannt. In
Bezug auf den Umsatz hat Macao Las Vegas längst überholt.
Ein Abend war der „Symphony of Lights“ im Hafen gewidmet. Nach
dem Spektakel in Singapur war das hiesige eher dürftig.
Und am letzten Tag schließlich noch ein Anlauf: Wir fuhren
trotz dichtem Nebel mit der Tram zum Peak und sahen – nichts, die Suppe war zu
dick, die Sicht lag bei vielleicht 20 m.
Schon war die Woche um!
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