Seit Anfang November sind wir wieder in Thailand. Kaum
angekommen stand unser Trip nach Surin zum jährlichen Elephant Round-Up an, den
wir bereits seit Jahren auf der To-Do-Liste hatten und nun endlich auch machten!
Wir fuhren mit dem Bus von Bangkok nach Surin, trotz einer
Fahrtzeit von etwas mehr als 6 Stunden recht entspannt das Ganze. Deshalb stand
es auch außer Frage, dass wir gleich nach dem Einchecken den ersten
Programmpunkt der Veranstaltung mitmachten: den Wettbewerb zur Fütterung der
Elefanten. 50 Tonnen Futter wurden für die insgesamt 269 Elefanten vorbereitet!
Am Abend vor der offiziellen Eröffnung kann man außerdem die Festwagen, die an
dem Umzug teilnehmen, schon in Augenschein nehmen. Die ganze Stadt ist unterwegs,
und während der gesamten Dauer des Events ist Jahrmarktstimmung in Surin – denn
die Thais lieben es zu feiern (ich glaube, das habe ich schon einmal irgendwo erwähnt).
Am nächsten Morgen dann: ENDLICH! Die Elefanten geben sich
die Ehre – dieses Jahr waren es 269 dieser faszinierenden Tiere, darunter ca.
20 Babys, die in Surin zusammenkamen. Nach dem Einmarsch der Elefanten und der
Blaskapelle sowie der Festwagen wurde das größte Elefanten-Büffet der Welt (und
wohl auch das einzige) feierlich eröffnet. Ein Spektakel sondergleichen!
Beim
Abendessen an diesem Tag hatten wir einen unerwarteten Gast …
In der ganzen Stadt sind Elefanten unterwegs, wodurch der
Verkehr teilweise zum Erliegen kommt; wirklich ein Ausnahmezustand.
Tags darauf hatten wir Tickets für die Talentshow. Die
Elefanten zeigten ihr Können!
Zunächst marschierten alle Teilnehmer im Stadion
auf, dann wurde die Jagd nach wilden Elefanten nachgestellt. Nächster
Programmpunkt: Spaß! Die Elefanten jonglierten, spielten Basketball und Darts,
tanzten, malten, machten Handstand, es gab ein Tauziehen zwischen mehr als 30 Gästen
aus dem Publikum (einschließlich meiner Wenigkeit) und einem 40 Jahre alten
Elefanten, der natürlich gewann …
Und schließlich Elefantenfußball. Es gab eine
rote Karte, entschieden wurde das Spiel durch Elfmeter-Schießen. Außerdem wurden
die Stunts aus einem in Thailand sehr bekannten Film vorgeführt (Tom Yam Gung,
2005) und es wurde eine Schlacht aus dem 17. Jahrhundert zwischen Kambodscha
und Thailand nachgestellt.
Und schließlich das große Finale! Alle Teilnehmer –
menschliche inklusive (ca. 2000) – marschierten im Stadion auf. Einfach ein
unglaubliches Erlebnis!
Am Rand der Veranstaltung gab es jede Menge zu sehen, überall
in der Stadt traf man auf Elefanten, überall waren Essensstände aufgebaut und
Souvenirs, Kleidung, Spielzeug und Schmuck wurden angeboten.
Abends fuhren wir zu dem 40 km entfernten Prasat Sikhoraphum
Tempel, wo eine Sound & Light-Show präsentiert wurde, in der die Geschichte
Thailands erzählt und in Form von Tanzdarbietungen gezeigt wurde.
Am nächsten Morgen gingen wir noch einmal zur Talentshow –
es war einfach zu schön und wann hat man schon einmal die Gelegenheit 269
Elefanten gleichzeitig zu sehen!!!
An diesem Tag war auch Loy Kratong (Lichterfest). Bereits am
Vortag hatten wir beobachtet, dass überall fleißig an den Kratongs (Blumenkörbe)
gearbeitet wurde.
Bislang hatten wir das Lichterfest immer auf Koh Lanta
gefeiert, aber in Surin war das Ganze doch eine Nummer größer. Die ganze
Bevölkerung war unterwegs. Essens- und Getränkestände, Amulette, Kleidung,
Spielzeug, Schmuck, Himmelslaternen, Fische, Schildkröten, Schnecken, Vögel zum
Freilassen, man konnte alles kaufen. Es waren zwei Bühnen aufgebaut worden,
eine am See – dort wurde eine Show mit Gesang und Tanz geboten – und eine in
einer Tempelanlage – dort war Karaoke angesagt.
Die Nacht war wirklich magisch! Tausende von Himmelslaternen
stiegen ab Einbruch der Dunkelheit bis spät nachts in den Himmel auf, während
alle ihre Kratongs aufs Wasser setzten, damit das Schlechte des vergangenen
Jahrs weggetragen wurde.
Es war ein einmaliges Schauspiel. Und ein schöner Abschluss
unseres Aufenthaltes in Surin, denn am nächsten Morgen ging es über Bangkok
zurück nach Lanta.
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