Hier findet ihr Informationen, Beobachtungen, Tipps von meiner Zeit in Thailand (Koh Lanta) und den von mir unternommenen Reisen. Mein Reisetagebuch und Reiseblog! Falls ihr Fragen habt, werde ich diese gerne beantworten. / Here you find information, observations and tips from my stay in Thailand and from the journeys I made. If you have any questions I am more than willing to answer them.

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Mittwoch, 31. März 2021

Schnorchelausflug nach Phi Phi Leh

Bevor wir nach Phi Phi aufgebrochen sind, hatten wir uns als Einstimmung noch einmal den Film "The Beach" angeschaut.  Der Strand in der Maya Bay ist wunderschön, sogar Hollywood hatte 1998 erkannt, dass es kaum einen exotischeren Fleck auf dieser Erde gibt und deshalb die Maya Bay als Drehort für den Film mit Leonardo DiCaprio gewählt. Als der Film 2000 in die Kinos kam, wurde die Maya Bay weltberühmt und zu einer touristischen Attraktion.

Seit 2018 ist die Maya Bay für Besucher geschlossen, zu diesem Zeitpunkt besuchten bis zu 6.000 Menschen täglich diesen Kult-Strand und hinterließen Berge von Müll sowie zerstörte Korallenriffe, weil die Boote, mit denen diese Schaulustigen ankamen, keine Rücksicht auf die Unterwasserwelt nahmen.

Letztere soll sich zwischenzeitlich laut offiziellen Kreisen deutlich erholt haben. Mir kam es nicht wirklich so vor. 

The Beach - aus der "falschen", aber erlaubten Richtung gesehen.
Ganz so leer ist er dann wohl doch nicht.
Aber der Reihe nach.

Gleich bei unserer Ankunft am Pier der Ton Sai Bay warteten ca. 1 Dutzend Longtail-Bootsbesitzer auf die Neuankömmlinge, um Bootstouren zu verkaufen. Da wir hungrig waren und erst einmal etwas essen wollten, checkten wir zunächst in unserem Hotel ein, gingen zum Essen und bestiegen anschließend den Viewpoint. Um unseren Schnorchelausflug wollten wir uns später kümmern. 

Ich fragte dann auch im Hotel nach einer Schnorcheltour, und siehe da: Hier zu buchen war günstiger als direkt. Wir zahlten 1200 Baht für einen 4stündigen Ausflug, am Pier lag der Preis bei 1300 Baht. Es gibt auch die Möglichkeit, einen lediglich 3stündigen Ausflug zu buchen, allerdings weiß ich nicht, was der kostet. 

Vor Corona gab es auch große Ausflugsboote, die ganz- und halbtägige Fahrten anboten, wahrscheinlich wird es die nach Corona auch wieder geben. Im Moment kann man diese Trips zwar im Internet buchen, sie finden allerdings nicht statt. Also, besser bleiben lassen, sonst muss man seinem Geld hinterher rennen.

Bei allen Touren kommen pro Person noch einmal 400 Baht Eintrittsgebühr für den Nationalpark hinzu. Diese Gebühr kann man im Dorf Ton Sai zahlen oder auf dem Meer, wo die Ranger von ihren Patrouillenbooten aus die Tickets verkaufen. Ich denke, dass nach Corona die Park Fee wieder im Preis der Touren enthalten sein wird.

Als wir am Tag des geplanten Ausflugs aufwachten, machten wir erst einmal lange Gesichter: Es regnete! Gott sei Dank hörte der Regen bald auf und zögerlich traute die Sonne sich hinter den Wolken hervor.

Es geht los! Wir legen vom Ton Sai Pier aus ab.

Der erste Stopp unseres Ausflugs war Ao Ling, die Affenbucht.

Die Vegetation ist urzeitlich. Und so sieht es aus, wenn man von der Bucht aus in Richtung Koh Phi Phi Don schaut:

Weiter ging es durch eine wunderschöne Karst-Landschaft in Richtung Maya Bay. Aber zuvor machten wir noch Halt am ersten Schnorchelspot der Tour.


Zwar hatten wir schlechte Sicht, aber ein paar Aufnahmen taugen doch. Leider waren die Korallen hier fast vollständig zerstört.



Beim nächsten Stopp, dem Shark Point vor der Maya Bay, sah man zwar die Maya Bay, aber von der Unterwasserwelt sah man praktisch nichts. Die Sicht war zu schlecht, selbst bevor meine Brille über Bord ging 😕 ... Wie genau dieses Malheur passieren konnte, ist nicht nachvollziehbar.

Danach ging es zur Loh Samah Bucht. Dort war dann schon mehr zu sehen, aber auch hier waren die meisten Korallen tot.

Wir laufen in die Loh Samah Bucht ein.



 



Blick vom Ufer der Loh Samah Bucht
(mit der Unterwasserkamera fotografiert, deshalb etwas "beschlagen")

Puderzuckersand (leider auch mit der Unterwasserkamera fotografiert)

Am Ende der Tour fuhren wir mit unserem Longtail-Boot in die Pileh Lagune. Und bei dem Anblick fehlten mir die Worte ... Wow!


Khun Nu mit seinem Longtail-Boot "Hollywood"
in der Lagune

Nach einem ausgiebigen Bad in der Lagune war es Zeit für den Heimweg. Gerade rechtzeitig! 

Ein schweres Gewitter kündigte sich an und wir erreichten den Ton Sai Pier in dem Moment, in dem sich die Schleusen öffneten. Es schüttete wie aus Eimern. Wir saßen ca. 15 Minuten auf dem Boot fest, dann war der Spuk vorbei.

Wir gingen in unser Hotel, duschten und machten uns auf die Suche nach einem Restaurant, um dort zu Abend zu essen. An diesem Abend kehrten wir im "Papaya" ein, das ist, anders als der Name vermuten lässt, ein ganz passabler Inder. Wie am Abend zuvor gab es keinen Wein, was man nicht bemängeln sollte, denn in Zeiten wie diesen ist eine Vorratshaltung u.U. teuer. Aber kein Problem: Einer der Kellner besorgte eine Flasche Weißwein im nächsten Minimart. 

An diesem Abend gingen wir früh und zufrieden zu Bett, der Tag war lang, anstrengend und soooo schön gewesen.


Montag, 29. März 2021

Kho Phi Phi: Auf zum Viewpoint

Nach unserer Ankunft auf Koh Phi Phi hatten wir uns erst einmal im Pirates House gestärkt. Mittlerweile war es kurz nach 17 Uhr, die Hitze hatte etwas nachgelassen und wir beschlossen, den Aufstieg zum Viewpoint zu wagen, um den spektakulären Blick auf die beiden Buchten zu genießen. Generell heißt es zwar, man solle möglichst vor 10 Uhr morgens oben sein, weil dann das Licht besser ist, aber wir sind nun mal keine Frühaufsteher ... Außerdem dachten wir, dass es bestimmt auch seine Reize haben würde, einen Sonnenuntergang von dort oben zu betrachten (wenn denn das Wetter mitspielen wollte).

Links im Bild der Ton Sai Strand, rechts der Loh Dalam Strand
Blick vom Viewpoint 2

Der Weg zum Viewpoint ist leicht zu finden, denn er ist gut ausgeschildert. Vom Pirates House aus sind es nur ca. 400 m bis zum Harmony House und dort beginnt der Aufstieg zum Viewpoint 1 (I Love Phi Phi). Die Treppe ist ziemlich steil, aber, wenn man die ein oder andere Verschnaufpause einlegt, in 10 bis 20 Minuten, je nach Kondition, gut zu bewältigen. Bitte unbedingt daran denken, Trinkwasser mitzunehmen!

Am Ende der Treppe befindet sich das Kassenhäuschen. Der Eintritt kostet pro Person 30 Baht. 

Erwartungsvoll gingen wir in Richtung Aussichtspunkt. Meine spontane Reaktion: "Das darf doch nicht wahr sein!" Aber schaut selbst:


Der braune Hotel-Klotz, der das Panorma dominiert, steht da seit 10 Jahren, ohne dass er je eröffnet worden wäre. Es gab Probleme mit Schlammeinbrüchen bei Regen, die Ameisen waren von Anfang an eine Plage und: Bei den Bauarbeiten kam ein Mensch ums Leben. Deshalb glauben die Thais, die ja bekanntlich recht abergläubisch sind, dass es dort spukt! Wir konnten leider nicht in Erfahrung bringen, was mit dieser Scheußlichkeit in Zukunft passieren soll.

Zum Vergleich: So war die Aussicht 1989 von dieser Stelle aus:

Bild mit freundlicher Genehmigung von Michael Preiss, München

Der Weg zum Viewpoint 2 ist ein geplasterter Pfad. Wieder dauert es 10 bis 20 Minuten, bis man die nächste Etappe erreicht. Erst ganz zum Schluss geht es dann noch ein paar Stufen hoch.

Hier noch ein weiteres Video mit der Aussicht vom Viewpoint 2. Es waren außer uns noch etwa ein Dutzend anderer Leute, ausschließlich Thais, am Viewpoint 2. Vermutlich wollten sie auch den Sonnenuntergang genießen. Es gibt hier auch einen Laden, der Getränke und Snacks verkauft sowie ein Café-Restaurant, letzteres war aber geschlossen.


Leider dominierten die Wolken am Abendhimmel. Der Sonnenuntergang würde wohl nicht so toll werden.

Diese Schönheit wollte ich euch nicht vorenthalten.
Für mich ist Phi Phi auch die Insel der 1000 Katzen!

Wir verzichteten darauf, zum Viewpoint 3 zu laufen, denn ich wollte den Rückweg bzw. den Abstieg wegen meines Augenleidens nicht im Dunkeln machen. 

Also gingen wir zurück ins Hotel, und dort stürzten wir uns erst einmal in den Pool! 

So sieht der Pool des PP Princess am Tag aus.
Wir badeten an diesem Abend im Dunkeln,
was auch seinen Reiz hat!

Danach gingen wir noch ins La Mamita, eines der wenigen Restaurants, das derzeit geöffnet hat. Die Speisekarte sah vielversprechend aus, allerdings schmeckte die Pizza wie aus der Tiefkühltruhe ... Wein gab es keinen, aber die Bedienung holte für mich welchen aus der Irish Bar, die ein paar Meter entfernt ist. Im "new normal" muss man Abstriche machen und improvisieren.

Für den nächsten Tag hatten wir eine Schnorcheltour gebucht. Mehr darüber hier.



Sonntag, 28. März 2021

Ausflug nach Koh Phi Phi - Anreise und erste Eindrücke

Bislang war ich erst ein einziges Mal auf Phi Phi. Das war 1996, als wir mit der Fähre von Phuket nach Koh Lanta übersetzten. Damals hatte man auf Phi Phi 2 Stunden Aufenthalt, bevor es weiterging. Vom Pier in der Ton Sai Bay aus liefen wir durch den weißen Sand zur Loh Dalam Bay und waren über die "dichte" Bebauung mit Bambushütten, die rechts und links vom Weg Geschäfte und Restaurants beherbergten, erstaunt, denn Chang kannte die Insel noch von einem kurzen Abstecher im Jahre 1985. Damals gab es auf Phi Phi nur eine Fischerhütte und von Phuket aus konnte man Tagesausflüge per Longtail unternehmen. 

Aber auch 1996 war es am Loh Dalam Strand immer noch schön!

Loh Dalam Bay im März 2021 - wieder schön.

Durch den Film "The Beach" mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle wurde Phi Phi im Jahr 2000 weltberühmt und platzte bald aus allen Nähten, weil alle sich den Traumstrand in der Maya Bay auf der Nachbarinsel, Phi Phi Leh, anschauen wollten. Nach dem verheerenden Tsunami im Dezember 2004 war das vollkommen zerstörte Phi Phi nach einem Jahr wieder vollständig aufgebaut, größer, moderner, enger als zuvor. 

Da wir es ruhig und entspannt lieben, keinesfalls überfüllt und allzu touristisch, kamen wir nach 1996 nie wieder zurück - bis auf vorige Woche. Corona-bedingt gibt es seit nunmehr einem Jahr nur vereinzelt Touristen in Thailand. Deshalb dachten wir, dass jetzt die richtige Zeit sei, sich auf Phi Phi noch einmal unzusehen. 

Von Koh Lanta verkehren seit dem Lockdown keine Fähren mehr nach Phi Phi (auch nicht nach anderen Inseln), also mussten wir mit dem Minibus zum Hafen nach Krabi. Das Minibus-Ticket kostet für Thais aus Koh Lanta 160 Baht, für andere Thais 200 Baht und für Farangs 350 Baht. 

Von Krabi aus nahmen wir die Fähre. Im Moment gibt es nur an ungeraden Tagen um 13:30 Uhr eine Fähre nach Phi Phi. Die Überfahrt dauert 2,5 Stunden und kostet für Ausländer 450 Baht, Thais zahlen 200 Baht. Bevor man an Bord der Fähre darf, müssen sich alle Passagiere registrieren und es erfolgt eine Temperaturmessung. 

Die Fähre war etwa zur Hälfte besetzt, zwei Drittel der Fahrgäste waren Thais. 

 
Bei der Ankunft auf Phi Phi Don werden bei Ausländern pro Person 20 Baht fällig, damit soll die Insel sauber gehalten werden. Thais zahlen nichts. Als Farang muss man sich dann registrieren und es erfolgt eine Temperaturmessung. Thais gehen einfach weiter.

Ein Freund, der dieses Foto sah und öfter einen Abstecher
nach Phi Phi macht, kommentierte:
"So leer hab ich den Ton Say Pier noch nie gesehen."

 

Wir kamen gegen 16 Uhr an und gleich am Pier warteten etwa ein Dutzend Longtail-Bootsbesitzer, die versuchten, Ausflüge zu verkaufen. Große Ausflugsboote gibt es Corona-bedingt derzeit keine. Zwar kann man im Internet solche Touren buchen, aber wie gesagt: Sie finden nicht statt. Also Vorsicht!

Wir waren hungrig, wir hatten nicht gefrühstückt. Zwar hatte ich auf der Fähre eine Mama-Nudelsuppe (Geschmacksrichtung Tom Jam Gung) gegessen, weil mir der Magen knurrte, Chang noch gar nichts, deshalb zog es uns mit aller Macht in Richtung Burger King *, den wir bereits von der Fähre aus erspäht hatten. ABER: Der Laden war verrammelt und verriegelt. Das McDonald daneben: Ebenfalls. Etwa 90% aller Geschäfte, Läden, Bars, Hotels auf Koh Phi Phi sind derzeit geschlossen. Das macht die Insel zu einer Art Geisterinsel. 




Anders als 1996 liefen wir dieses Mal nicht über den Sand vom Pier zur Loh Dalam Bay, da war nämlich kein Sand mehr. Vielmehr gab es gepflasterte, schmale Wege, die die ganze Insel durchziehen und an denen sich dicht an dicht diverse Bauten aneinander reihen, die alle Bedürfnisse eines Touristen erfüllen, sofern sie denn geöffnet haben.

Wir hatten uns im PP Princess Hotel einquartiert, das zu Corona-Zeiten attraktive Angebote hat. Die Preise sind übrigens inselweit derzeit nicht nur für Hotels sehr günstig, auch Essen und Getränke kosten weitaus weniger als zu normalen Zeiten, sogar weniger als im Moment auf Koh Lanta.


Nachdem wir eingecheckt und uns in unserer "Villa" frisch gemacht hatten, gab es einen kleinen Snack im Pirates House.

Pirate's Cocktail und Samosas - lecker.

Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns an den Aufstieg zum View Point. Mehr darüber hier.

* Wir lieben die Thai-Küche, auf Koh Lanta essen wir an 5 - 6 Abenden thailändisch. Aber wenn wir unterwegs sind, begehen wir gerne mal die ein oder andere kulinarische Sünde 😉😋

Freitag, 26. März 2021

Probleme im Paradies: Koh Lanta nach einem Jahr Corona

Vor einem Jahr, am 26. März 2020, hat Thailand die Außengrenzen dicht gemacht. Ab dem 10. April war dann das Land im Lockdown, und auch auf Koh Lanta konnte man nicht mehr ohne triftigen Grund von einem Bezirk zum anderen.

Ab Anfang Mai 2020 begannen die Lockerungen des Lockdowns. Ich hatte letztes Jahr im Juli, im September und im November über unseren Alltag zu Corona-Zeiten berichtet.

Aber wie sieht es nach nunmehr einem Jahr, in dem "new normal" gelebt wurde, in Thailand bzw. auf Koh Lanta aus?

Mitte Dezember wurde Thailand von einer zweiten Welle heimgesucht und die Anti-Corona-Maßnahmen wurden vorübergehend gebietsweise verschärft. * Hin und wieder werden hier und da noch einige Ausbrüche registriert, die durch lokale Restriktionen unter Kontrolle gebracht werden. Außerdem geht die Furcht um, dass viele infizierte Flüchtlinge aus Myanmar über die Grenze kommen werden, nachdem dort das Militär geputscht hat. 

Trotzdem wird intensiv nachgedacht, wie man das Land so schnell wie möglich wieder für den Tourismus öffnen kann, nachdem die bisherigen Versuche mit den unterschiedlichsten Visaarten daran scheiterten, dass die 14tägige staatliche Quarantäne für alle Einreisenden verpflichtend ist und kaum jemand willens ist, sich dieser nicht nur zeitintensiven sondern auch kostspieligen Prozedur zu unterziehen.

Vergangene Woche wurden neue Lockerungen beschlossen, darunter auch eine Verkürzung der Quarantäne ab 1. April auf 10 Tage, für Geimpfte sogar auf 7 Tage, nur wenn man aus Gebieten einreist, in denen das Virus mutiert ist, bleibt es bei 14 Tagen. (Aber ist es nicht praktisch überall auf der Welt bereits mutiert?). Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahme auf die Anzahl der Touristen auswirken wird. Außerdem will das Land ab dem 1. Juli auf Quarantäne bei der Einreise nach Phuket verzichten, ab 1. Oktober sollen andere Provinzen, touristische Hochburgen, folgen. Wollen wir die Daumen drücken, dass das klappt. Aber bis zum 1. Juli und erst recht bis zum 1. Oktober kann noch einiges passieren. 

Songkran, das thailändische Neujahr, darf dieses Jahr gefeiert werden (12. - 15. April), allerdings sind Wasserschlachten und Schaumpartys verboten.

Zwischenzeitlich wird auf Koh Lanta die Straße am Pra Ae (und nach Oldtown) weiter ausgebaut, an der Stelle, an der San's Sunset Bar sich befand, entsteht eine neue "gated community", in unserer unmittelbaren Nachbarschaft hat eine neue Klinik eröffnet. Ja, wir haben sogar ein Kino bekommen!

Open Air Kino am Klong Dao
Danke, Lanta Cinema, für die tolle Collage!
T.I.T.: Lebensgroße Abbildungen von Arzt und Krankenschwester
gleich auf der Eingangstür der neuen Klinik. Die Rollensterotypen
wollen wir mal außen vor lassen.

Aber es gibt auch die Kehrseite der Medaille, und die wiegt weitaus schwerer als das Positive. Viele von den wenigen Läden, Resorts und Restaurants, die anfangs noch hofften, sich irgendwie über Wasser halten zu können und deshalb den Betrieb aufnahmen, haben mittlerweile wieder zu. 

So hatte Funky Fish am Pra Ae (Long Beach) Anfang Januar geöffnet, nur um dann Anfang März doch wieder zu schließen, weil es sich nicht lohnte.

Ina hat die German Bakery, das Nang Sabai, nun komplett geschlossen, nachdem sie eine Weile an 4 Abenden die Woche geöffnet hatte. Glücklicherweise backt sie nach wie vor einmal die Woche (samstags) Brot, Brötchen und Gebäck.

Das Red Snapper, eines unserer Lieblingsrestaurants für besondere Gelegenheiten, ist Geschichte. Die Betreiber haben aufgegeben. Joyce ist zurück nach Holland, ihr Partner Eddie versucht sein Glück auf dem Festland.

Es sind noch etwa 150 Ex-Pats auf der Insel und hin und wieder treffen wir auch Langzeittouristen oder Besucher aus anderen Teilen Thailands, aber die Anzahl der potenziellen Kunden reicht einfach nicht, um die Kosten zu decken.

Zur Versorgungslage:

Auf Koh Lanta kann man mittlerweile wieder Lakritzschnecken und Colorado-Konfekt kaufen, bei Cola Light hat man nicht immer Glück (Thais mögen keine Cola Light), auch ausländische Tabakwaren sind nach wie vor Mangelware. 

Da der Nachschub aus Deutschland bei Badeanzügen seit nunmehr einem Jahr nicht funktioniert (die Freunde, die sie mir immer mitbringen, können ja nicht einreisen), habe ich mir vor ein paar Tagen zwei neue bei Maya Nana am Klong Nin gekauft. 😉

Ansonsten sind wir bei Krua Kritsana, unserem Stammlokal in unmittelbarer Nähe, nach wie vor die einzigen Gäste (bis auf ganz wenige Ausnahmen). 

Wir machen einmal wöchentlich einen Strandtag, der mit Frühstück bei Somewhere Else beginnt, und lassen uns nebenan bei Pratee regelmäßig massieren. Auch hier treffen wir nur selten andere Kunden. 

Hoffentlich bleiben beide noch eine Weile geöffnet. Bald beginnt ja auch schon wieder die Nebensaison (nach Songkran) und dann wird es noch ruhiger werden, als es sowieso schon ist. 

Ganz vorsichtig überlegen wir, was wir dieses Jahr im Sommer machen werden. Ob wir wohl nach Deutschland können, um Freunde und Familie zu besuchen? Noch trauen wir uns nicht, konkrete Pläne zu schmieden, zumal die Situation in Europa sich im Moment ja wieder zuspitzt. "Schlimmstenfalls" bleiben wir - wie im vergangenen Sommer - wieder während der Regenzeit in Thailand. Und soooo schlimm ist das ja nun eigentlich nicht ...

PS: Die aktuellen Zahlen für Thailand sehen wie folgt aus:

Seit Februar 2020 insges. 28.577 Infizierte. 92 Menschen sind verstorben.

* Koh Lanta war nur kurz eine "gelbe Zone", seit Anfang Januar wurde es wieder zur "grünen Zone".

+++ Update +++ Update +++ Update +++

Hier geht es zu meinem Posting über die "dritte Welle", die am 9. April 2021 zu einem weiteren Lockdown führte. Songkran durfte trotzdem gefeiert werden, was die Situation landesweit verschärfte, sodass zum Zeitpunkt dieses Updates (16. Juni!) die Restriktionen noch immer zum Großteil bestanden.


Montag, 15. März 2021

Handwerks- und Kunstmarkt auf Koh Lanta

Corona hat auf Koh Lanta, wie überall in den touristischen Hochburgen, zum Teil Existenz bedrohende Folgen für die Menschen: Resorts, Restaurants, Bars, Touranbieter, Souvenirläden - die meisten sind geschlossen oder falls doch geöffnet, sind sie praktisch leer und somit bleiben die Einnahmen für die Betreiber aus. 

Auf Koh Lanta haben sich die Inselbewohner deshalb etwas einfallen lassen: Derzeit findet alle drei Wochen jeweils an unterschiedlichen Stränden sonntags ein "Kreativer Handwerks- und Kunstmarkt" statt. Gestern war die Boogie Bay Bar am Klong Dao Gastgeber (davor waren es schon das ASA LANTA und die Rasta Baby Bar am Klong Nin).

Da die Boogie Bay Bar für uns fußläufig erreichbar ist (ca. 1,6 km, wir sind nicht motorisiert), machte ich mich am frühen Nachmittag auf den Weg.

Es war ein fröhliches, buntes Treiben am Strand und in und um die Bar.

Das Angebot an Kleidung, Tüchern, Schmuck, Pflanzen, Tees, Seifen, Taschen, Bildern, handgeschöpftem Papier, ..., war verlockend. Für Jede*n war etwas dabei!



 

Das Ganze wurde von Live-Musik begleitet.

Es waren verschiedene Bands und Musiker vor Ort.

Und auch für das leibliche Wohl war gesorgt.

An anderen Ständen wurde gegrillt, es gab Sandwiches, Kaffee,
Tee, und vieles mehr. Natürlich auch Cocktails, Bier und Wein 😉

Ein perfekter Sonntagnachmittag! Ich hoffe sehr, dass die Künstler reichlich Umsatz gemacht haben!


Samstag, 13. März 2021

Und noch ein Bootsausflug ...

Diese Woche schon den zweiten Bootsausflug? Man könnte glatt meinen, wir seien hier auf Urlaub 😉

Nun ja, der Segeltörn mit der Atlanta am Dienstag war schon ein anderes Kaliber als der Trip mit dem Longtailboot von Lanta Noy zu den vorgelagerten Inseln Koh Dtalabeng, Koh Phii und zur Totenkopfinsel. Aber wir hatten auf alle Fälle jede Menge Spaß!

Das Ganze war eine ziemlich spontane Idee. Unser Freund Joe, der auf Phuket lebt, war für ein paar Tage zu Besuch und er fragte, ob wir Lust hätten. Natürlich hatten wir!

Also fuhren wir gestern Morgen los. Im Dorf Lo Yai (บ้านโล๊ะใหญ่) endet die Straße und am Ende der Straße sind ein "Hafen" und ein Restaurant. 

 

Zunächst einmal stärkten wir uns in diesem Restaurant "Am Ende der Welt", ähm, Krua Rim Lä (Küche am Meeresufer) und dann ging es los ...

Wir waren nicht die einzigen Gäste im Ran Krua Rim Lä.


Was vom Ufer aus wie eine einzige größere Insel aussah, entpuppte sich als eine Ansammlung von vielen kleinen Inseln und Inselchen.

Die Felsformationen waren wirklich spektakulär und die Farben grandios.




Wir tuckerten weiter in Richtung Totenkopfinsel.

Wie auf dem Foto unschwer zu erkennen ist, trägt sie ihren Namen zu Recht.


Mittlerweile hatte die Ebbe eingesetzt. Deshalb gab es auf dem Rückweg vor vielen der kleinen Inseln schmale Sandstrände. An einem dieser Sandstrände legten wir eine Pause ein und bekamen auch prompt Besuch.



Bevor wir dann zurück nach Lanta Noy fuhren, statteten wir noch einer Höhle einen Besuch ab.


Nach gut zwei Stunden waren wir von unserem Ausflug zurück auf Lanta Noy. Wieder einmal ist uns klar geworden, wie wunderschön unsere Wahlheimat doch ist!



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