Elefanten sind faszinierende Tiere. Und wir beide lieben Elefanten seit unserer Kindheit. Also haben wir uns einen Traum verwirklicht und im Thai Elephant Conservation Center in Lambang (Nordthailand) eine Ausbildung zum Mahout gemacht. Die Eindrücke sind immer noch frisch und überwältigend. Drei Tage haben wir mit den Elefanten gelebt und gearbeitet. Mein Elefant hieß Tong (Gold). Tong ist 57 Jahre alt und Ham ist sein Mahout. Changs Elefant hieß Jo-Jo (22 Jahre), sein Mahout ist Sawang.
Ein Tag im Camp:
Morgens um 06:30 Uhr geht es los. Der Elefant wird aus dem
Dschungel geholt, gebadet und gefüttert. Dann frühstückt der Mahout.
Anschließend wird mit dem Elefanten trainiert, das Tier wird bewegt. Danach
geht es wieder zum Baden. (Fraglich ist, wer da wen badet.)
Anschließend findet die erste Show statt. Das Publikum setzt
sich überwiegend aus Schülern der umliegenden Schulen zusammen, vereinzelt sind
auch ein paar Touristen darunter, die einen Tagesausflug zum Camp unternehmen.
In der Show zeigen die Elefanten, was sie können: Die unterschiedlichsten
Kommandos werden befolgt (setzen, hinlegen, Stöckchen aufheben, Bein heben, …),
schwere Holzstücke bewegt, der Elefant balanciert auf einem schmalen Baumstamm,
er macht Musik, er malt … Und wir mussten von Anfang an bei den Vorführungen mitmachen!
Nach der Mittagspause gibt es eine zweite Show.
Dann wird wieder gebadet und es folgt die dritte und letzte
Show des Tages.
Gegen 15:30 Uhr werden die Elefanten zum Übernachten in den
Dschungel gebracht. Tong hat Stoßzähne (anders als bei afrikanischen Elefanten
haben nicht alle asiatischen Elefantenbullen Stoßzähne), deshalb bleibt er über
Nacht in der Nähe der Hütte des Mahouts, um ihn vor Wilderern zu schützen. Ich
bin auf Jo-Jo mitgeritten, denn den Ausflug in den Dschungel wollte ich mir
nicht entgehen lassen.
Um 18:00 Uhr gibt es Abendessen und um 21:00 Uhr ist
Nachtruhe im Camp. Alles in allem ein sehr anstrengendes Programm!
Was uns natürlich total viel Spaß machte, waren die Babys.
Davon gab es 4 im Camp. Die kleinen Elefanten bleiben bis zum 2. Lebensjahr bei
der Mutter, danach beginnt für sie der Unterricht.
Im Camp gibt es außerdem noch ein Elefantenkrankenhaus und
eine Dung-Papier-Herstellung.
Am dritten Tag bekamen wir dann feierlich unsere
Zertifikate. Wir sind nun offiziell Amateur-Mahouts und um eine wunderbare
Erfahrung reicher.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen