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Mittwoch, 18. Januar 2017

Tagestour nach Pai

Von Chiang Mai aus machten wir nicht nur eine Tagestour nach Chiang Rai, wir fuhren auch nach Pai (sprich: Bpaai). Eine ehemalige Klassenkameradin (von der Lanta International Language School) hatte uns von Pai und der wunderschönen Berglandschaft vorgeschwärmt. Das wollten wir uns auch ansehen!

Im Garten des Tree House Hotels

Dieses Mal buchten wir bei Wendy Tours. Die Tour kostete 1.200 Baht pro Person und war ganz unterhaltsam. Viele Stationen waren allerdings einfach zu kitschig, aber die Chinesen in unserer Gruppe waren begeistert von diesem Kitsch! Mir hätte es besser gefallen, wenn der Minibus einfach mal unterwegs an landschaftlich schönen Stellen angehalten hätte. Und da gab es einige! Zwei waren sogar ausdrücklich als "Scenic Point" gekennzeichnet.

Aber der erste Stopp war dann die Memorial Bridge kurz vor Pai. Wie die Brücke am River Kwai, die wir ein paar Tage zuvor auf unserem Ausflug nach Kanchanaburi besucht hatten, diente sie während des 2. Weltkriegs den Japanern als Nachschubsweg für die Truppen in Burma. Als die Japaner merkten, dass ihre Niederlage drohte, verbrannten sie die ursprüngliche Holzbrücke. Zwar bauten die Anwohner eine neue Brücke, doch diese wurde bei einem Hochwasser in den 1970ern zerstört. Die heutige Brücke wurde 1976 aus Teilen der aufgegebenen Nawarat Brücke aus Chiang Mai errichtet und ist nur für Fußgänger. Für Fahrzeuge gibt es direkt neben der Memorial Bridge eine andere Brücke.


Aussicht von der Memorial Bridge
Weiter ging es zum Pai Canyon. Der Weg vom Parkplatz zum Canyon ist gut begehbar, allerdings ist der Aufstieg ein bisschen anstrengend. Erst mal oben angekommen wird es dann kritisch: Die Pfade sind teilweise nicht einmal einen Meter breit und rechts und links davon geht es steil nach unten. Ich habe mich nur ein kurzes Stück zu gehen getraut.

Bis hierhin und nicht weiter.


Danach kamen die kitschigen Stationen: Strawberry Love war die erste. Leider waren die Erdbeeren noch nicht reif, aber wir tranken trotzdem einen Erdbeer-Shake (80 Baht). Auf dem Gelände gibt es auch eine (ziemlich harmlose) Zip-Line.


Bei Coffee in Love, der nächsten Kitsch-Station, wird zwar kein Kaffee angebaut, aber der Espresso, den wir uns gönnten, war lecker.

Weit und breit keine Kaffeebohnen ...
Sogar das Geisterhäuschen (im Hintergrund) ist Kitsch pur!
Beim Pai Waan (ein pinkfarbener Gebäudekomplex) stieg ich erst gar nicht mehr aus dem Bus aus.

Das Mari-Pai-Resort bot eine Riesenschaukel. Und einen herrlichen Blick auf den Wat Phra Tat Mae Yen, den wir später besuchen sollten.



Das Mittagessen wurde uns in einem kleinen Restaurant in Pai serviert. Es gab Tom Yam Gung, Pad Pong Kary Gai, gebratenes Gemüse und Reis. Danach besuchten wir den Wat Luang aus dem Jahr 1803. Er liegt direkt in Pai, ist allerdings wenig spektakulär. Trotzdem wären wir gerne länger hier geblieben, denn Chang hatte ein Gespräch mit einem der Mönche begonnen. Aber wir mussten weiter.


Die nächste Station war der Wat Phra Tat Mae Yen, der etwas außerhalb auf einem Hügel liegt. Sowohl hier als auch am Wat Luang wurden gerade Bauarbeiten durchgeführt.

Wenn man die steile Treppe zum Wat Phra Tat Mae Yen geschafft hat und wieder zu Atem gekommen ist, bietet sich eine wunderschöne Aussicht auf Pai und das Umfeld. Mein Ehemann Chang umrundete die Buddha-Statue 7x. Das bringt Glück!




Der letzte Stopp auf dieser Tour war am Tree House Resort. Das Foto zeigt nur Modelle der Häuser, die man hier mieten kann. Um die Privatsphäre der Gäste zu schützen, ist der Weg zu den Häusern selber für neugierige Besucher gesperrt.


Kurz nach 15 Uhr machten wir uns auf den Heimweg in Richtung Chiang Mai. Die Strecke an sich auf der Route 1095 beträgt zwar nur 150 km, aber sie ist äußerst kurvenreich. Deshalb dauerte die Heimfahrt auch satte drei Stunden. Gegen 18 Uhr waren wir wieder im Hotel.

Es war trotz der Kitsch-Abstriche eine schöne Tour. Es fehlte allerdings die Gelegenheit, das Städtchen Pai zu erkunden. Für einen kurzen Spaziergang entlang der Hauptstraße hätte die Zeit doch reichen müssen?! Na ja, da werden wir wohl noch einmal wiederkommen müssen. 😃




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