Hier findet ihr Informationen, Beobachtungen, Tipps von meiner Zeit in Thailand (Koh Lanta) und den von mir unternommenen Reisen. Mein Reisetagebuch und Reiseblog! Falls ihr Fragen habt, werde ich diese gerne beantworten. / Here you find information, observations and tips from my stay in Thailand and from the journeys I made. If you have any questions I am more than willing to answer them.

.

Samstag, 14. Januar 2017

Ausflug nach Kanchanaburi und die Brücke am Kwai

Wir hatten im Hotel gebucht und wussten nicht, mit welchem Veranstalter wir unterwegs sein würden. Wie sich dann später herausstellte, war es Kitti Raft. Im Nachhinein kann ich nur sagen: Besser nicht mit Kitti Raft!

Meiner Meinung nach lohnt sich die Tour nur, wenn man auf den Spuren eines (verwandten) Kriegsveteranen wandeln will (der Großvater eines Australiers in unserer Gruppe war als japanischer Kriegsgefangener am Bau der Eisenbahn beteiligt gewesen) oder ein ausgesprochenes Interesse an der Geschichte der Eisenbahn hat.

Die Tagestour startete schon mit Verdruss: Statt wie vereinbart um 06:30 Uhr abgeholt zu werden, kam der Fahrer erst eine Stunde später! Und es lag nicht am Verkehr! Ich hätte gerne länger geschlafen.

Die Fahrt nach Kanchanaburi dauerte ca. 2,5 Stunden und als wir am JEATH Museum  ankamen, stieß auch unser "Guide" zu uns. Er öffnete die Tür unseres Minibusses und seine Begrüßung bestand aus den Worten: "Hier ist das Museum, dort die Brücke. Wir treffen uns hier in 50 Minuten wieder." Vielen Dank auch! Wie wäre es denn mit: "Herzlich willkommen, mein Name ist ..." Also, ich mein ja nur ...

Die Buchstaben JEATH stehen übrigens für die Nationen, die den Hauptanteil der Arbeitskräfte für den Bau der Brücke und der Eisenbahnstrecke stellten: Japan, England, Australien/Amerika, Thailand und Holland.




Das Museum war nicht sonderlich interessant und die Brücke war (erwartungsgemäß) voller Menschen, aber mit ein wenig mehr Zeit hätte man etwas von der Umgebung erkunden können, die recht vielversprechend aussah.




Aber Zeit war Mangelware. Wir hatten ja Bangkok auch mit einer Stunde Verspätung verlassen.

Der nächste Stopp war der ca. 40 km entfernte Bahnhof in Thakilen, von wo aus wir den "Todes-Zug" über den Hellfire Pass nahmen. Am Bahnhof traf auch wieder unser Guide auf uns.

Auf die Frage, was uns erwarten würde, kam die unverschämte Antwort: "Sie müssen doch wissen, was Sie gebucht haben. Hier ist die Broschüre." (die uns in aufgeklapptem Zustand für wenige Sekunden gezeigt wurde, ausgehändigt wurde sie nicht.)

Die Bahnstrecke wurde von Kriegsgefangenen der Japaner unter unmenschlichen Bedingungen während des 2. Weltkrieges erbaut, um Thailand und Burma (heutiges Myanmar) zu verbinden und so den Nachschub für die japanischen Truppen zu sichern.



Wir hatten Glück: Der aus Bangkok kommende Zug war nicht überfüllt, sodass wir noch einen Sitzplatz ergattern konnten, allerdings nur in Fahrtrichtung rechts. Die linke Seite ist die mit der besseren Aussicht!


Holzklasse :-)
(Auf dem Foto waren schon fast alle Passagiere
ausgestiegen.)


An der Haltestelle Sai Yok stiegen wir aus und fuhren zum Fluss, wo wir ein mäßiges Mittagessen serviert bekamen (Hühnchen süß-sauer, gebratenes Gemüse und Reis). Die Getränke mussten extra bezahlt werden. Hier war unser "Guide" mit von der Partie. Er beschränkte seine Tätigkeit jedoch darauf uns mitzuteilen, was die Getränke kosteten.

Einige Gäste aus unserer Gruppe hatten ein Rafting und Elefantenreiten gebucht. Der "Guide" machte sich mit diesen auf den Weg.

Für uns und den Rest der Gruppe ging es weiter zum Sai Yok Noi Wasserfall (Nam Tok Sai Yok Noi). Noi heißt "klein" oder "wenig". Der Wasserfall verdient seinen Namen: Es ist ein kleiner Wasserfall mit wenig Wasser. Trotzdem ein schönes Fleckchen Erde. Der Fahrer informierte uns, dass wir hier bis 15 Uhr Zeit hätten (ca. eine Stunde).


Spaß für kleine ...
... und große Besucher.
Ich steckte nur die Füße ins Wasser: Es ist eiskalt!
Als wir um 15 Uhr zum Bus kamen, waren alle Mitglieder der Reisegruppe einschließlich des "Guides" wieder da (Elefantenreiten und Rafting hatten jeweils nur 10 Minuten gedauert).

Zum Schluss stand der Besuch des Soldatenfriedhofs in Kanchanaburi auf dem Programm. Hier wurden 6.982 alliierte Kriegsgefangene bestattet, die während des Baus der "Death Railway" umgekommen waren. Auf dem Weg vom Wasserfall zum Friedhof stieg der "Guide" dann irgendwann aus dem Bus aus und in einen am Straßenrand geparkten Wagen. Aber vorher informierte er uns noch, dass die Rückfahrt nach Bangkok ca. 4 Stunden dauern würde. Immerhin.

Der Friedhof ist eine sehr gepflegte Anlage.
Tatsächlich waren wir dann gegen 19 Uhr wieder in Bangkok, also bereits nach 3,5 Stunden, sogar in der Nähe unseres Hotels. Allerdings war der Verkehr mörderisch. Deshalb stiegen wir aus und liefen zu Fuß zum Manhattan, unserem Hotel.

Der Ausflug kostete 1.250 Baht pro Person. Die Preise variieren extrem, je nachdem, wo man bucht, kann es locker das Doppelte kosten. Also aufgepasst! Ob sich die Investition an Geld und Zeit (!) (im Urlaub Mangelware!) lohnt, muss jeder selbst entscheiden.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

.