Auf Lanta kommt nicht unbedingt Weihnachtsstimmung auf ...
Keine Touristen weit und breit ... da baden halt die Warane im Meer! |
Leben in Thailand, Urlaub in Thailand, Reisen von Thailand / Living in Thailand, Vacation in Thailand, Travelling from Thailand
Auf Lanta kommt nicht unbedingt Weihnachtsstimmung auf ...
Keine Touristen weit und breit ... da baden halt die Warane im Meer! |
Nach unserem Kurztrip nach Chiang Mai und Bangkok sind wir jetzt schon wieder seit 2 Wochen auf der Insel. Wie ist die Lage?
Es hat sich nicht viel verändert seit Oktober! Nach wie vor ist das Wetter instabil, es regnet nicht mehr ganz so oft, aber immer noch zu oft, zum Teil auch richtig heftig. Hier und da hat ein Restaurant oder eine Bar wieder eröffnet, es sind jedoch nur wenige, die meisten sind geschlossen und werden es auch bleiben. Das gilt auch für Hotels, Resorts und Souvenirläden, denn mittlerweile geht man davon aus, dass frühestens zur nächsten Saison, also ab November 2021, ein einigermaßen "normaler" Tourismus wieder möglich sein wird. Für den laufenden November 2020 erwartet man ganze 628 Touristen, die mit dem neuen special tourist visa (STV) nach Thailand einreisen (im November 2019 waren es 3,3 Millionen!) Dieses Visum gilt für 90 Tage, kostet 2.000 Baht und kann 2 x um jeweils 90 Tage verlängert werden. Natürlich sind bei der Beantragung jede Menge Unterlagen vorzulegen (mehr Infos unter dem letzten Link weiter oben im Text) und natürlich muss man in Thailand zunächst 14 Tage in Quarantäne. Übrigens gab es bislang zwei Anläufe, die 14tägige verpflichtende staatliche Quarantäne auf 10 Tage zu verkürzen, aber eine Entscheidung darüber wurde jeweils vertagt.
Wenn die Sonne scheint, bin ich am Strand. Allerdings war mein erstes Bad im Meer erst am 19. November möglich, der Versuch am 14. November scheiterte aufgrund der Quallen ...
Wir haben auch schon ein paar Sonnenuntergänge bei Somewhere Else erlebt, der schönste war jedoch der gestrige, den wir in der Fetten Schildkröte (Fat Turtle, Tao Uan, เต่าอ้วน), ein Restaurant ganz im Süden vom Long Beach, anschauten.
Blaue Stunde |
In der Zwischenzeit sind "Touristensnacks" aus den meisten Minimärkten verschwunden (z.B. Gummibärchen, Lakritz, Salzstangen, Cola light) bzw. vergammeln die Restbestände davon in den Regalen. Ausländische Tabakwaren sind - wie bereits im Juli berichtet - Mangelware. Allerdings kann man derzeit frische Backwaren von ganz vielen Anbietern beziehen, anscheinend sind Brot, Brötchen, Croissants und Kuchen sehr gefragt und deshalb versuchen einige Geschäfts- und Privatleute auf Lanta, sich damit ein paar Baht zu verdienen.
Die Restaurants, die noch geöffnet haben, benutzen ein "Corona-Menü" mit eingeschränkter Auswahl an Speisen, Happy Hour ist den ganzen Tag, und es gibt Nachlässe auf sonstige Getränke und das Essen, 20% sind üblich.
Da der Pier in Baan Saladan für die Personenfähren aus Krabi (mit Zwischenstopp auf Koh Jum, sprich: Koh Dschamm) und Phuket (mit Zwischenstopp auf Koh Phi Phi) immer noch eine Baustelle ist, ist Lanta nur über die Autofähre erreichbar.
Ebenfalls eine Baustelle ist die Straße von Saladan in Richtung Süden. Die Verbreiterung auf 4 Spuren wurde letzte Saison am südlichen Long Beach abgeschlossen, jetzt sind wir am nördlichen Long Beach und der südliche Klong Dao an der Reihe. Da 15 Meter rechts und links vom Mittelstreifen nicht gebaut werden darf, wurde alles, was dennoch (illegal) zu nahe am Mittelstreifen entstanden war, abgerissen. Betroffen sind Restaurants, Obststände, Reisebüros, Bäume und Gartenanlagen, Anbauten (an Hostels, an Restaurants, der Apotheke oder an Läden, Krua Kritsana und Ran Lung Tat gehören dazu), Strukturen, die zum Teil noch ganz neu sind. Fast jeder Anlieger hatte darauf gehofft, dass es nicht so schnell mit dem Straßenausbau gehen würde ...
Von den Geschehnissen in Bangkok bekommen wir auf Lanta nicht viel mit, die Demonstrationen sind weit weg. Dennoch fühlt es sich für uns so an, als schlüge sich die ältere Generation eher auf die Seite der Royalisten, während die jüngeren Leute meist auf der Seite der protestierenden Studenten stehen. Ob es zu einem Putsch kommen wird? Unsere thailändischen Bekannten wollen sich da nicht festlegen.
Fazit: Die Einschränkungen, denen wir auf Lanta bzw. in Thailand unterliegen, sind kaum der Rede wert. Wir können in Restaurants, in Bars, zur Massage und innerhalb des Landes nach Gutdünken reisen, teilweise sogar mit staatlicher Förderung. Wenn ich sehe, wie sich die Situation in großen Teilen Europas und der restlichen Welt darstellt, sind wir froh, dass wir uns entschieden haben, hier zu bleiben, bis es wieder "normaler" wird auf der Welt. Außerdem steht die kalte Jahreszeit vor der Tür, die verbringe ich lieber in Thailand, wo "kalt" so 25° im Durchschnitt bedeutet.
Letztes Wochenende waren wir in Chiang Mai, um dort Loy Krathong und Yi Peng zu feiern.
Hier die Zusammenfassung meiner diesbezüglichen Blog-Beiträge:
Erster Tag: Massage und Khao Soy
Loy Krathong Feier zu Corona-Zeiten
Nachtmarkt / Sunday Walking Street
Abreise: Wir fliegen nach Bangkok.
Es waren schöne Tage in Chiang Mai, es war ein tolles Fest! Anders als erwartet, aber trotzdem so schön! Und vor allem: Entspannt. Es gab viele Farangs im Straßenbild, die wohl aus ganz Thailand angereist waren, um in Chiang Mai zu feiern. Aber alles in allem waren keine Menschenmassen unterwegs.
Am 2. November flogen wir von Chiang Mai nach Bangkok, wieder mit Air Asia (wie zuvor von Krabi nach Chiang Mai).
Am Flughafen von Chiang Mai herrschte fast business as usual. Es gab lediglich eine Temperaturmessung beim Betreten des Gebäudes, das war es schon. Zwar herrschte Maskenpflicht, aber auf Sicherheitsabstand und dergleichen wurde nicht geachtet.
Das Flugzeug war annähernd ausgebucht, anscheinend ist die Strecke Chiang Mai - Bangkok beliebter als die Strecke Krabi - Chiang Mai.
Wir flogen übrigens zum Suvarnabhumi Flughafen, seit wenigen Tagen fliegt Air Asia auch diesen an.
Na immerhin: Hier gilt noch Social Distancing. |
In Chiang Mai gibt es samstags und sonntags eine "Walking Street", d.h. Straßenzüge werden für den Verkehr gesperrt und es werden Verkaufsstände für Souvenirs, Essen, Kleidung, Seifen und Öle, Kunst, Schuhe, Schmuck, etc., etc. aufgebaut.
Bei unserem letzten Besuch in Chiang Mai (Jan. 2017) war mir das Treiben und der Trubel zu viel, als wir die Walking Street besuchten. Ich wollte nur eins: Weg! Aber zu Corona-Zeiten, ohne die Touristenmassen, war alles viel entspannter.
Und da ja auch Yi Peng gefeiert wurde, gab es am gestrigen Sonntag zusätzlich zu den Verkaufsständen auch Dutzende von Tanzaufführungen auf einer zentralen Bühne, bei denen traditioneller Ram-Tanz dargeboten wurden.
Die Kulisse ist einmalig ... |
Auch im Vorhof des Wat Phan On sind Verkaufsstände aufgebaut. |
Alles Tuk Tuk, oder was? |
Um den abgesperrten Straßenzug betreten zu können, mussten wir unsere Temperatur messen lassen, dann konnte es losgehen. Wir sahen und hörten uns um, kauften ein paar Kleinigkeiten für unsere Freunde und Bekannten auf Koh Lanta - und genossen die Atmosphäre.
Bereich der Sunday Walking Street inmitten der Altstadt |
+++
Sorry für die schlechte Qualität der Fotos in diesem Beitrag. Meine
Kamera gab gestern den Geist auf, ich habe also fast nur Handyfotos zur
Verfügung. +++
Es ist soweit: Gestern war Vollmond im 2. Monat des Mondkalenders und das ist der Tag, an dem Loy Krathong und Yee Peng (bzw. Yi Peng) gefeiert werden. Loy Krathong wird in ganz Thailand gefeiert, während Yee Peng in den nördlichen, von der Lan-Na-Kultur geprägten Provinzen zusätzlich begannen wird.
Sei's drum: Gegen 17:30 Uhr machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur 2 km von unserem Hotel entfernten Nawarat Brücke, die den Fluss Ping im östlichen Chiang Mai überspannt. Dort lassen die Einheimischen ihre Blumenkörbchen (Krathongs) zu Wasser und dort steigen zu normalen Zeiten auch die Himmelslaternen auf. Leider nicht so zu Zeiten des "new normal".
Aber es war trotzdem schön! Sobald wir das Tha-Pae-Tor,
eines von ehemals 6 Toren in der Stadtmauer, erreicht hatten, waren wir
schon mitten drin in den Feierlichkeiten. Unsere Temperatur wurde
gemessen, dann konnten wir den abgesperrten Bereich mit den Festwagen
und einer Bühne, auf der im Laufe des Abends Tanzaufführungen und ein
Schönheitswettbewerb stattfinden sollten, betreten. Die übliche Parade
der Festwagen war dieses Jahr zwar gestrichen, man konnte die Wagen aber
trotzdem bewundern.
Uns (mich 😉 ) zog es jedoch zur Nawarat Brücke, also hielten wir uns in diesem Bereich nicht lange auf, sondern liefen die Tha-Pae-Straße weiter in Richtung Fluss.
Die Straße war in ihrem kompletten Verlauf festlich geschmückt, an vielen Stellen waren auch Kerzen oder Teelichter aufgestellt.
Wie
in Thailand nicht anders denkbar, gab es natürlich auch in den Vorhöfen
der Tempel und entlang der Straße jede Menge Verkaufsstände, die Snacks
und Krathongs anboten. Und bevor jemand fragt oder sich entrüstet: Fast
alle Krathongs sind mittlerweile aus umweltfreundlichen Materialien
gebastelt (Bananenblätter, Palmholz, Blüten). Übrigens sollte man auf
Brot-Krathongs verzichten, sie sind tödlich für Fische!
Zum Schluss noch ein Video, das die Stimmung ein bisschen widerspiegelt.
Das Fest war nicht so wie erwartet, aber es war trotzdem ein wunderschöner Abend!
Was wir an unserem ersten Tag in Chiang Mai unternommen haben, könnt ihr hier nachlesen.
Und hier könnt ihr nachlesen, was wir an unserem letzten Tag in Chiang Mai gemacht haben.
* Im Nachhinein habe ich erfahren, dass im gesamten Stadtgebiet das Steigenlassen von Laternen generell verboten ist und es tatsächlich so war, dass die Tickets zu den Veranstaltungen in ausgewiesenen Gebieten außerhalb der Stadt tatsächlich bereits ausverkauft waren.