Im Saarland spricht man verschiedene Dialekte: In erster Linie ist es Saarbrigger Platt. Aber es verlaufen mitten durch das kleine Bundesland diverse Sprachlinien: Die Abbel – Äbbel – Linie (Apfel), die datt – watt – Grenze (das, was), ganz zu schweigen von dem Einfluss Frankreichs. Ein „Scheesewähnche“ (Kinderwagen, stammt von „chaise“ ab) oder das Droddwor (Bürgersteig, stammt von „trottoir“) gibt es nur im Saarland. Und wirklich jeder redet Dialekt! In der edelsten Nobelboutique oder beim Arzt, egal.
Was mir darüber hinaus aufgefallen ist, seit wir wieder im Saarland
sind, ist der Unterschied bei Bezeichnungen für diverse alltägliche Dinge.
Ganz augenfällig weil allgegenwärtig ist, dass es hier z.B. bei
Pizzerien einen „Heimservice“ gibt – im Rheinland heißt das „Lieferservice“.
Außerdem gibt es hier „Fremdenzimmer“ statt „Gästezimmer“ in
den Pensionen. (Ich glaube mich zu erinnern, dass es auch in Hessen
„Fremdenzimmer“ hieß.)
Bei Wurstwaren muss ich aufpassen, dass ich die richtige
Sorte kaufe (Bierwurst, Fleischwurst). Bei Brötchen gilt das ebenfalls
(Spitzweck, Krustie).
Ich habe zwar bis zu meinem 18. Lebensjahr im Saarland
gewohnt, aber ganz ehrlich: Ich habe viel vergessen!
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