Per Flugzeug ging es von Ho Chi Minh City aus weiter
nach Dalat, der Stadt der Blumen, und ca. 1500 m hoch in den Bergen Südvietnams
gelegen. Allgegenwärtig die Bougainvillea. Aus dem Vietnamesischen übersetzt
heißt sie übrigens „Gestern – Heute – Morgen“ (hôm qua hôm này ngày mai).
Wieder
einmal war der Besuch eines lokalen Marktes Programmpunkt. Außerdem besuchten
wir die Sommerresidenz von König Bao Dai, dem letzten Herrscher aus der Nguyen
Dynastie. Er hatte 9 Ehefrauen (nacheinander), 5 davon aus Vietnam, 3 aus
Frankreich und eine aus Hongkong. Nach dem 2. Weltkrieg lebte er noch lange in
Frankreich, wo er auch verstarb.
Viel Spaß machte die Fahrt mit der
„Cremailliere“-Eisenbahn in das Dorf Trai Mat, wo wir einen wunderschönen
Tempel besichtigten, der ganz aus Porzellanfliesen und –mosaiken erbaut wurde
und in dem dem Lady-Buddha gehuldigt wird, was in Vietnam sehr verbreitet ist
und chinesischen Ursprung hat.
Den Spaß habe ich mir gegönnt! |
Zum Schluss besuchten wir noch das „Tal der Liebe“,
für Vietnamesen ein Highlight – und total kitschig. (Dalat ist für
Hochzeitsreisende die Top-Adresse, was ein Grund dafür sein mag.)
Von Dalat aus fuhren wir den nächsten Streckenabschnitt
durch die Berge mit dem Auto. Ziel war Nha Trang, die „Cote d’Azur“ Vietnams,
und für die ca. 60 km brauchten wir aufgrund des Straßenzustandes 2,5 Stunden,
was für vietnamesische Verhältnisse normal ist. Mit der Ankunft in Nha Trang
waren wir nun in Mittelvietnam.
Wir verzichteten auf den Strandbesuch (durch die
Hauptstraße vom Hotel getrennt, man konnte aufgrund des stürmischen Wetters
auch nicht im Meer baden) und erforschten die Stadt. Wir besuchten die Long Son
Pagode mit dem riesigen weißen Buddha, aßen leckeres vietnamesisches Eis, und
statteten dem Institut für Ozeanografie einen Besuch ab, weil wir uns das
dortige Aquarium nicht entgehen lassen wollten.
Per Flieger ging es dann nach Danang bzw. das
angrenzende Hoi An. Hoi An war vom 15. bis ins 19. Jahrhundert ein wichtiger
Handelshafen, der dann allerdings versandete. Die Altstadt ist zauberhaft,
besonders bei Nacht, wenn tausende von Lampions die Sträßchen beleuchten!
Elemente aus vietnamesischem, chinesischem und japanischem Stil treffen
aufeinander und bilden eine einzigartige Mischung, Hoi An hat den Status des Weltkulturerbes wirklich
verdient. Und wir hatten ein wunderschönes Hotel, das dadurch, dass wir ein
Upgrade in die Flitterwochen-Suite bekamen, noch mehr an Charme gewann!
Am nächsten Morgen fuhren wir in das ca. 30 km
entfernte My Son, mehrere Tempel-Gruppen aus der Zeit, als Hoi An die geistige
Hauptstadt des Champa-Reiches war (erbaut zwischen 7. bis 13. Jahrhundert).
Sehr schön und sehr beeindruckend, ein bisschen wie Angkor Wat. Unser Guide
erklärte, dass die Cham von ihrem hiesigen Gebiet nach Kambodscha
übersiedelten, als die Vietnamesen aus dem Norden vordrangen, was die
Ähnlichkeit erklären könnte.
Die Vorführung von klassischen Tänzen, die als Dreingabe geboten wurde, war eine Bereicherung des Besuches.
Die Vorführung von klassischen Tänzen, die als Dreingabe geboten wurde, war eine Bereicherung des Besuches.
Zurück in Hoi An besichtigten wir noch ein ca. 150
Jahre altes, typisches Haus eines chinesischen Händlers, die 400 Jahre alte
überdachte japanische Brücke, die Phuc Kien Pagode und statteten – natürlich –
auch dem örtlichen Markt am Ufer des Hoi An Flusses einen Besuch ab.
Am Nachmittag hatten wir einen Kochkurs gebucht, um
tiefer in die Geheimnisse der vietnamesischen Küche einzudringen. Was uns
besonders gefiel, war die Zubereitung von Reispapier, das man bei sehr vielen
Gerichten braucht und aus dem auch Nudeln geschnitten werden, und Chang tat
sich durch seine Fingerfertigkeit bei der Lektion über Dekorationen hervor.
Nach drei Tagen ging es weiter. In Danang mit seiner
ganz neuen, feuerspeienden „Drachenbrücke“ besichtigten wir das Cham Museum, in
dem alle Statuen aus My Son untergebracht sind sowie weitere Skulpturen aus
anderen Tempelanlagen.
Über den Hai-Van- oder Wolkenpass fuhren wir weiter in
Richtung Hue. Hue ist die antike Hauptstadt Vietnams. Hier
besichtigten wir das Mausoleum von Minh Mang, einem früheren Herrscher, und die
Thien Mu Pagode. Von dort aus fuhren wir mit einem Drachenboot auf dem
Parfüm-Fluss zurück nach Hue, wo wir dann noch die Zitadelle mit Verbotener
Stadt, dem ehemaligen Königssitz, besichtigten.
Zurück zum Hotel ging es per Riksha-Fahrrad. Dann schnell noch zum Schneider, damit ich
meinen zweiten Ao Dai bekam!
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